Robert Tressell – ein Arbeiterdichter

Die Menschenfreunde in zerlumpten Hosen Von Werner Lang „Die Menschenfreunde in zerlumpten Hosen“ ist ArbeiterInnenliteratur par excellence: Also Literatur von ArbeiterInnen, in der sie sich mit ihren eigenen Lebensbedingungen auseinandersetzen. Als uneheliches Kind 1870 in Dublin geboren, verläßt „Robert Tressell“ schon mit 16 Jahren seine Familie und damit die bürgerliche Welt, in die er hineingeboren … Weiterlesen

MULTATULI: „MAX HAVELAAR“

Er soll gelesen werden! Eine Würdigung Multatulis (Eduard Douwes Dekker) und eine Rezension seines Buches „Max Havelaar“ von Peter Metz. Keinen Romanhelden nehmen wir so oft in die Hand. Seit 1988 tragen Produkte aus fairem Handel das Max Havelaar Logo, und heute verkaufen nicht nur Dritt-Welt-Läden, sondern auch grosse Supermarktketten Bananen, Kaffee oder Orangensaft in … Weiterlesen

Wie sich ein Verlag einer langjährigen Rezensentin „entledigt“

Frühling 2010: Rezensentin bestellt beim „Manhattan-Verlag“ ein Besprechungsexemplar von Colin Cotterills „Totentanz für Dr. Siri“. Lange Zeit kommt keine Antwort, Rezensentin fragt nach, ob die Nachricht eingetroffen sei. Man teilt ihr mit: Das Kontingent sei begrenzt, die Nachrfrage steige, man müsse extrem auswählen, wer was bekomme. Und da die Rezensentin Dr. Siri nun so gut … Weiterlesen

Donau, Stahl und Wolkenklang

René Freund – Lesereise Linz. Donau, Stahl und Wolkenklang. „Heute Abend kommen wir nach Linz, von dessen Schönheit die ganze Welt gehört hat.“ Zugegeben: Ein Buch über Linz muß einem besonders strengen Blick standhalten, gerät ebendieses in die Hände einer gebürtigen Linzerin und langjährige Bewohnerin der oberösterreichischen Hauptstadt. Strenge Fragen muß es auch über sich … Weiterlesen

Ohne Flugphase

Das von Manfred Bürstmayr und Gerald Franz herausgegebene Buch „Zu Fuß. Geschichten über das Gehen“, beschäftigt sich mit einer „Fortbewegungsart, bei der es im Gegensatz zum Laufen keine Flugphase gibt. Der Körper hat also in jeder Phase des Bewegungszyklus Kontakt zum Boden über Beine und Füße“. Kaum läßt die „trockene“ Wikipedia-Definition ahnen, welch eine Vielfalt … Weiterlesen

Schnaps, Schinken, Sterben

Der Schweizer Schriftsteller E. F. Meyer hat 1971 mit seinem Roman „In Trubschachen“ ein kleines Sprachkunstwerk geschaffen. Seit Februar 2009 ist das Buch im Basler Lenos–Verlag wieder erhältlich. Zwischen Weihnachten und Neujahr begibt sich die Hauptfigur – und hier stockt man schon, will man vom Inhalt des „Romans aus dem Emmental“ berichten. Meyer ist nämlich … Weiterlesen

Ermutigung zum leisen Operieren

„Schreib dich gesund … Da operiert die Seele die Krankheit leise hinweg.“ Johann Gottfried Herder Würde Silke Heimes ihre zahlreichen Tätigkeiten und Veröffentlichungen einfach mal so am Stück heruntererzählen, klänge es sehr nach auftrumpfender Prahlerei. Der Rezensent darf dies aber, um seine voreingenommene Bewunderung auszusprechen: Silke Heimes ist Ärztin, Poesietherapeutin, Gründerin eines Instituts für kreatives … Weiterlesen

Verstehen und Verteilen

Der Verein zur Förderung frauengerechter Verteilung ökonomischen Wissens hat einen Namen: Joan Robinson; eine Ökonomin, der Mitte der 1970er Jahre auch von ihren Kritikern aus dem Männerzirkus der Wirtschaftswissenschafter der Nobelpreis zuerkannt worden wäre, den sie „natürlich“ nicht bekommen hat. „Sie arbeitete an der Lösung realer Probleme und vermied die Flucht in den mathematischen Nachweis … Weiterlesen