80 Jahre Bücherverbrennung – Literaturquiz Teil 16

Im Teil 16 unseres Literaturquizes ging es um die Schriftstellerin Else Feldmann. In der Zwischenzeit ist der Text in Form einer umfangreiche Biografie unter dem Titel „Else Feldmann“ auf die Seite des Wiener Bücherschmaus übersiedelt. Die Quizfragen Wie heißt die Autorin? Wie lautet der Titel ihres Romanerstlings? Wer illustriert ihren Roman „Der Leib der Mutter“? … Weiterlesen

Anna Gmeyner

Im 15. Teil unseres Literaturquizes wurde nach Anna Gmeyner gesucht. Im Rahmen dieses literarischen Rätsels finden Sie ausführliche Infos über die Autorin. Die Fragen und Antworten Wie heißt die Autorin? Anna Gmeyner In welchem Verlag wurde, 46 Jahre nach dessen Erstveröffentlichung, der Roman „Manja“ neu aufgelegt? persona verlag Nennen Sie einen österreichischen Regisseur, mit dem … Weiterlesen

Bücherverbrennung – Exilliteratur

Literaturquiz – sommerliche Zusatzrunde Vor zwei Tagen wurde im „Duftenden Doppelpunkt“ das 15. von ingesamt 23 literarischen Rätseln veröffentlicht. Das Literaturquiz bietet Ihnen nicht nur die Möglichkeit, in jeder Runde Bücher und CDs zu gewinnen, sondern stellt jeweils ausführlich eine/n AutorIn vor, die/der von Verfolgung und Exil bzw. Bücherverbrennung betroffen war. Vorgestellt wurden bisher: Grete … Weiterlesen

80 Jahre Bücherverbrennung – Literaturquiz Teil 15

DIE QUIZFRAGEN Wie heißt die Autorin? In welchem Verlag wurde, 46 Jahre nach dessen Erstveröffentlichung, der Roman „Manja“ neu aufgelegt? Nennen Sie einen österreichischen Regisseur, mit dem die gesuchte Autorin zusammenarbeitete. Antworten bitte bis zum 27. August um 12:00 Uhr: Literaturblog Duftender Doppelpunkt Auch diesmal können Sie einen von insgesamt fünf Buchpreisen gewinnen. Noch 2 … Weiterlesen

Brillis Wort zum Montag

Ein Hund ein Wort Kakophonie – Teil 3 Räuber ist ein gutes Beispiel für dieses Missverständnis. Weil er so klein ist – Schulterhöhe 25 Zentimeter – wird er immer wieder Opfer von Knuddelattacken. Zweibeiner streichen ihm ungefragt über den Kopf, tätscheln ihm den Rücken oder kraulen ihn hinter den Ohren. „Wie komme ich dazu, mich … Weiterlesen

Menschenrechte und Kunst

Texte zum Thema Menschenrechte und Kunst gesucht Der Verein webbrain lädt ein, Kurztexte jeglichen Genres, die den Zusammenhang zwischen Kunst und Menschenrechten zum Thema haben, einzureichen. Vor 65 Jahren, am 10. Dezember 1948, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit der Resolution 217 A (III) die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. webbrain widmet seine Veranstaltungsreihe … Weiterlesen

Hans Schmeier

Zur Erinnerung an den 70. Todestag des Schriftstellers und Antifaschisten Hans Schmeier

HANS SCHMEIER (Wien 1925 – London 1943), Schriftsteller; ab 1938 Großbritannien.
Mitglied: Young Austria in Great Britain.

Schmeier wurde am 6. Juli 1925 in Wien geboren. Sein Vater war Emil Schmeier, Kaufmann. Er wurde am 4. August 1878 Wien geboren. Religionszugehörigkeit mosaisch. Staatsangehörigkeit: Österreich. Von 2. November 1919 – 13. August 1939: in der Josefstädter Straße 93/1/10 im 8. Bezirk gemeldet, starb am 27. September 1941 in Wien 18, im Rothschild-Spital. Seiner Mutter Pauline, geborene Pick, soll mit anderen Familienangehörigen nach Jugoslawien geflüchtet und 1943 umgekommen sein.

Die Daten sind den Unterlagen des Matrikelamtes der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und des Meldeamtes Wien entnommen.

Hans Schmeier kam 1938 mit dem ersten, auf Betreiben von Adolf Eichmann zusammengestellten „Kindertransport“, dieser verließ Wien am 11. Dezember 1938, nach England. Er war 13 Jahre alt und musste in einem Kinderlager die erniedrigende Prozedur des so genannten „Kindermarktes“ über sich ergehen lassen.

Er hatte eine Tante, Emilie Weihs, die nach New York emigriert war, und einen Cousin Felix, der gleich ihm nach Großbritannien gelangte. Hans Schmeier und sein Freund Erich Fried verkehrten in der Leihbibliothek des aus Wien stammenden Dichters, Buchhändlers, Bibliothekars und Journalisten Fritz Gross (1897-1946), der als unabhängiger Linker schon 1933 mit einer bedeutenden Sammlung deutschsprachiger politischer Literatur nach Großbritannien emigriert war.
Zusammen mit Erich Fried schloss Schmeier sich – mit einigen inneren Vorbehalten – wie aus einem Gespräch von Konstantin Kaiser mit Erich Fried zu entnehmen ist, der Free Austrian Youth und dem verdeckt arbeitenden Kommunistischen Jugendverband in Großbritannien an.

Schmeiers enge Bindung an die „Austrian Youth“ manifestiert sich auch darin, dass er zumindest zeitweise im Austrian Youth House, 132 Westbourne Terrace, wohnte. Davor war er 1940 in Northampton, wo er, so Erich Fried, „Erste Gedichte“ schrieb. Er hielt, wie aus seinen nachgelassenen Papieren zu ersehen ist, u. a. einen kleinen Vortrag über Jura Soyfer, versuchte sich in der deutschsprachigen Übersetzung englischer Dichter (W. B. Yeats, Joy Davidman), arbeitete an einem längeren Prosatext, der das Gruppenleben von „Young Austria“ schilderte, und nahm vom 3. bis 5. Juli als österreichischer Delegierter an der „International Youth Conference“ in Southampton teil. Später war Schmeier in London im War Effort in der britischen Kriegsindustrie beschäftigt (vgl. Konstantin Kaiser, Österreichische Literatur im Exil).

Beiträge von Schmeier wurden in „Zeitspiegel“, „Österreichischer Jugend“ (London), Gedichte in der Anthologie „Mut. Gedichte junger Österreicher“ (London 1943) veröffentlicht.

Dass sich die Gedichte von Hans Schmeier an das Sonett anlehnen, scheint die Abwehr einer als „chaotisch“ empfundenen Welt des Exils und Widerstandes zu entsprechen, auf das der Aufsatz „Form als Protest. Das Sonett in der Literatur des Exils und der Emigration“ von Ttheodore Ziolkowskie hinweist. Er betont darin ebenso, dass das Sonett „in deutlichen Kontrast zum ästhetischen Geschmack der Reichsschrifttumskammer“ stehe und als eine „entartete Gattung“ gegolten habe.
In Bertold Brechts Sonett in der Emigration – ein Beispiel für die Deutsche Exilliteratur schreibt Marion Wolfschmitt in ihrer gleichnamigen Arbeit: „ … erzählt das lyrische Ich von seiner persönlichen Geschichte in einem fremden Land.“(S. 5).

Hans Schmeier erzählt aus seinem Exil:

Sonett
Nur wem die Not rundum
Das Herz zerdrückt,
der hält sein Menschentum,
und Schweres glückt.

Nur wer, weil Leid ihn sticht,
Änderung sucht
Entkommt dem Endgericht,
wird voll gebucht.

Nur wer den Kampf erkennt,
der heute lohnt und brennt,
und nicht nach Schonung fragt –

Nur wer zu kämpfen wagt,
weil er auch lieben kann,
der ist ein Mann.

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