Vor wenigen Tagen haben wir uns mit dem Thema Creative Commons in Zusammenhang mit schöngeistiger Literatur bzw. Lyrik beschäftigt. Da der Name „‚Duftender Doppelpunkt‘ – Infos aus Literatur und Wissenschaft“ verpflichtet, möchten wir heute das Thema Open Access ansprechen bzw. in Erinnerung rufen.
Open Access steht für den unbeschränkten und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Information im Internet.
Insbesondere durch die Preisgestaltung im Bereich der wissenschaftlichen Zeitschriften erhielt Open Access einen kräftigen Entwicklungsschub. Aufgrund exorbitant steigender Kosten sind viele Bibliotheken nach wie vor gezwungen, Abonnements zu kündigen und dadurch die Literaturversorgung einzuschränken. Wenig Freude bereitet WissenschafterInnen und BibliothekarInnen auch die Tatsache, dass Forschungsergebnisse, die mit Steuergeldern finanziert wurden, nach ihrer Veröffentlichung durch einen Verlag – nochmals, teilweise wiederum mit Geld aus dem Steuertopf – gekauft werden müssen.
Open-Access-Zeitschriften ermöglichen im Rahmen des „goldenen Weges“/der „goldenen Strategie“ über das Internet weltweit einen kostenfreien Zugang zu ihren Inhalten. Die Texte durchlaufen einen Qualitätssicherungsprozess und die AutorInnen bzw. die Institution oder Fördereinrichtung kommen für die Publikationskosten auf. Beiträge dürfen unter Angabe des Urhebers/der Urheberin frei heruntergeladen, genutzt, kopiert, gedruckt oder verteilt werden.
Selbstverständlich werden neben den Beiträgen in Zeitschriften auch Monografien und Sammelbände via Open Access veröffentlicht
Auch immer mehr Verlage lassen im Rahmen des sogenannten „grünen Weges“/der „grünen Strategie“ (Self-Archiving) die zeitgleiche oder nachträgliche Archivierung digitaler Inhalte zu. Diese kann auf privaten Sites, einem institutionellen oder disziplinären Open-Access-Dokumentenserver erfolgen
Nähere Infos über die Bedeutung von „Gold“ und „Grün“ im Bereich „Open Access.
Der Beitrag „Open Acces“ im „Duftende Doppelpunkt“ bietet eine Reihe weiterführender Links.
Im Zusammenhang mit Open Access ist auch der Boykott des Elsevier Verlages von Interesse. In diesem Zusammenhang bietet Klaus Graf auf seinem Blog „Archivalia“ eine Reihe informativer Beiträge.