Nicht nur in Worten, auch in der Tat

Präsentation des Hörbuchs „Nicht nur in Worten, auch in der Tat“. Käthe Sasso erzählt ihre Jugend im Widerstand (supposé Berlin) Wann: Montag, 07. Jänner 2013, 19:00 Uhr Wo: Hauptbücherei, 1070 Urban Loritz-Platz 2a Käthe Sasso im Gespräch mit Rudolf Gelbard Einleitung: Hannah Lessing vom Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und Evelyn Steinthaler: … Weiterlesen

Richard Zach 1919-1943

Ein kurzes Leben, ein Leben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, beendet durch das Fallbeil in Berlin-Brandenburg. Er wäre fast vergessen worden, der Lehrer und Dichter aus der Steiermark, Richard Zach. Aber nur fast, denn die AutorInnen der TARANTEL wollen 2013 anlässlich seines siebzigsten Todestages das schmale Werk Richard Zachs dem Vergessen entreißen. Den Beginn der … Weiterlesen

Bücherverbrennung 1933

Vom 10. Mai 1933 in Berlin zum 30. März 1938 nach Salzburg

Der folgende Artikel wurde auf der Site Haftgrund am 19. April dieses Jahres erstveröffentlicht.

Wenn Sie sich unmittelbar für das Leben und Werk der ExilschriftstellerInnen interessieren, können Sie auch direkt zur Zusammenstellung „Bücherverbrennung – Exilliteratur” mit weiterführenden Hinweisen zu über zweihundert AutorInnen „springen“.

Der Jahrestag der Bücherverbrennung jährt sich am 10. Mai 2012 zum 79. Mal.

Er bietet Anlass, der vielen damals aus der öffentlichen Wahrnehmung getilgten AutorInnen zu gedenken, vor allem aber, sie zu lesen und damit auch ein Zeichen gegen (Neo-)Faschismus und Rassismus zu setzen.

Für zahlreiche SchriftstellerInnen bedeutet die Machtergreifung der NationalsozialistInnen verschleppt, erschlagen, vergast, in den Selbstmord getrieben zu werden. Die „Glücklicheren“ können durch Flucht ihr „nacktes“ Leben retten, und einige wenige bleiben und verstummen.

Bücherverbrennung – Exilliteratur

In Petra Öllingers virtueller Bibliothek finden Sie im Beitrag „Bücherverbrennung – Exilliteratur“ eine Zusammenstellung von über 200 AutorInnen. Jeder Eintrag ist mit einem oder mehreren weiterführenden Links versehen. Die Liste wird unter anderem von einem Verzeichnis mit Sekundärliteratur ergänzt.

„Wider dem undeutschen Geist“

Am 30. Jänner 1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Ein Monat später setzt die Reichstagsbrandverordnung die BürgerInnenrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft.

Bereits im März 1933 kommt es im Zuge der „Aktion wider den undeutschen Geist“ zu ersten Bücherverbrennungen. Bei der am 10. Mai vom Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund initiierten Bücherverbrennung hält Joseph Goebbels in Berlin die „Feuerrede“.

Der Augenzeuge

Erich Kästner ist Zeuge, wie seine Bücher am Berliner Opernplatz in Flammen aufgehen und hört seinen Namen im zweiten Feuerspruch: „Gegen Dekadenz und moralischen Verfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“

von Otto Gerhausen (1881-1936).Algebraa at de.wikipedia [Public domain], vom Wikimedia Commons„Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin, auf dem großen Platz neben der Staatsoper, von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt. Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller, die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten, rief er triumphierend bei Namen. Ich war der einzige der Vierundzwanzig der persönlich erschienen war, um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen. […] Plötzlich rief eine schrille Frauenstimme: ‚Dort steht ja Kästner!‘ Eine junge Kabarettistin, die sich mit einem Kollegen durch die Menge zwängte, hatte mich stehen sehen und ihrer Verblüffung übertrieben laut Ausdruck verliehen. Mir wurde unbehaglich zumute. Doch es geschah nichts. (Obwohl in diesen Tagen gerade sehr viel zu geschehen pflegte.) Die Bücher flogen weiter ins Feuer.“ Erich Kästner: „Kennst du das Land, in dem die Kanonen blühen?“ – Auszug aus dem Vorwort „Bei Durchsicht meiner Bücher“ via Wikipedia.

In ganz Deutschland brennen die Scheiterhaufen über siebzig Mal. – „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” Aus der Tragödie „Almansor“ von Heinrich Heine.

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Wannseekonferenz

Im Juli 1941 forderte Reichsmarschall Hermann Göring von Reinhard Heydrich, Chef des Reichssicherheitshauptamtes einen „Gesamtentwurf über die organisatorischen, sachlichen und materiellen Vorausmaßnahmen zur Durchführung der angestrebten Endlösung der Judenfrage“.

Heydrich lud am 20. Jänner 1942 zu einem „Arbeitsfrühstück“ in eine Villa am Wannsee. Fünfzehn Männer aus Ministerien, der NSDAP und der SS diskutierten die Deportation der Juden und JüdInnen Europas bzw. deren Ermordung in Osteuropa. Protokollführer der streng geheimen Konferenz war Adolf Eichmann, Judenreferent im Reichssicherheitshauptamt.

„In großen Arbeitskolonnen […] werden die arbeitsfähigen Juden straßenbauend in diese Gebiete geführt, wobei zweifellos ein Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen wird. Der allfällig endlich verbleibende Restbestand wird […] entsprechend behandelt werden müssen […]“

[Quelle: Das Protokoll der Wannsee-Konferenz, 20. Januar 1942, S. 7/8]

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AUF DEN SPUREN EINES FOTOS

Die Ausstellung zeigt 10 Lebensgeschichten, jüdischer Kinder aus verschiedenen europäischen Ländern. Eines davon ist Alisa Tennenbaum aus Wien, die das Glück hatte, durch den „Kindertransport“ mit dem letzten Zug im August 1939 nach England zu entkommen.

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„Der Prozess – Adolf Eichmann vor Gericht“

Ausstellung im Justizpalast in Wien Er war einer der Cheforganisatoren des Holocaust: Adolf Eichmann war als SS-Obersturmbannführer Leiter des „Judenreferates“ im Reichssicherheitshauptamt und für die Deportation und Ermordung von rund 6 Millionen Menschen mitverantwortlich. 1960 wurde er von israelischen Agenten in Argentinien entführt und nach Israel gebracht. Der Prozeß endete am 15. Dezember 1961 mit … Weiterlesen

Novemberpogrome 1938 – 2011

Literarische Gedenkveranstaltung „Gleichgültigkeit ist die mildeste Form der Intoleranz.“ Karl Jaspers Anläßlich des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 lesen Petra Öllinger, Michael Karjalainen-Dräger und Georg Schober Texte von Theodor Kramer, Tamar Radzyner, Erich Fried, Greta Maschninger, Walter Lindenbaum … WANN: Sonntag, 13. November 2011 um 18:00 Uhr. Wo: Cafe Amadeus, Märzstr. 4, 1150 Wien. Der … Weiterlesen