80 Jahre Bücherverbrennung – Literaturquiz Teil 1

Den ersten Teil des Literaturquizes der „Duftenden Doppelpunkte“ anlässlich der Bücherverbrennung von 1933 widmen wir einer Kinder- und Jugendbuchautorin. Es folgen im Abstand von jeweils 14 Tagen weitere 22 AutorInnen. Auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933“ finden Sie immer den Link zur gerade aktuellen Quizfrage. Diesmal möchten wir von Ihnen wissen: Wie heißt die … Weiterlesen

Vier MigrantInnenschicksale

Verschollen? Die Lebensgeschichte von Maria Leitner steht für das Leben vieler Schriftstellerinnen in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie wird 1889 in einer deutschsprachigen Familie in Ungarn geboren. Ab 1913 arbeitet sie als Journalistin in Budapest. Nach dem 1. Weltkrieg bzw. dem Ende der Ungarischen Räterepublik emigriert sie über Wien nach Berlin. Ab 1925 durchquert sie … Weiterlesen

Literatur im Exil

Die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 ist ein Fanal, das viele SchriftstellerInnen und Intellektuelle ins Exil treibt. Insgesamt verlassen das faschistische Deutschland zirka 2.500 AutorInnen und PublizistInnen.

In Petra Öllingers virtueller Bibliothek finden Sie eine Zusammenstellung mit Informationen über mehr als 200 ExilautorInnen, Sekundärliteratur und weiterführende Links.

Der politisch denkende, meist links orientierte Teil der ExilschriftstellerInnen erkennt rasch das Ausmaß der nationalsozialistischen Machtergreifung und schreibt konsequent gegen den Faschismus an.

Das Braunbuch

So erscheint bereits im Juli 1933 in Paris das „Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror“. Unter den Mitarbeitern befinden sich Alexander Abusch (1902 – 1982), Willi Münzenberg (1989 – 1940), Otto Katz (1895 – 1952), Alfred Kantorowicz (1899 – 1979) und Bruno Frei (1897 – 1988). Der Schutzumschlag wird von John Heartfield (1891 – 1968) gestaltet.
Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit dem Brand des Reichstages und der Rolle der NSDAP im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Reichstagsbrandprozess in Berlin, während der zweite Teil sich unter anderem mit der Zerschlagung der ArbeiterInnenorganisationen, den Konzentrationslagern und der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung auseinandersetzt. Es wird in 17 Sprachen übersetzt. Für Deutschland bestimmte Exemplare werden als „Reclamhefte“ ins Land geschmuggelt: unter dem Titel „Hermann und Dorothea“ von Johann Wolfgang von Goethe.

„Die Prüfung“ – Roman über ein deutsches KZ

Oder Willi Bredel (1901 – 1964), er schuf 1933/1934 mit „Die Prüfung“ den ersten, auch international beachteten Roman über ein deutsches Konzentrationslager.
Über die Entstehung von „Die Prüfung“ schreibt Bredel: „In dreizehn Monaten Konzentrationslagerhaft, in Einzelhaft und in Dunkelhaft, in den Nächten, in denen ich ausgepeitscht wurde, in den übrigen Nächten, in denen ich das Schreien, Stöhnen und Wimmern meiner mißhandelten Genossen miterleben mußte, schrieb ich in Gedanken an einem Buch über diese Todesstätte. Weder Papier noch Bleistift hatte ich und wochenlang nicht einmal Licht, aber ich schrieb und schrieb, schrieb vom Wecken bis tief in die Nacht. Einige Kapitel schrieb ich in verschiedenen Varianten und wählte dann die aus, die mir am gelungensten erschienen. Fertige Kapitel und Passagen wiederholte ich mir in Gedanken so oft, bis ich sie beinahe auswendig kannte. Dreizehn Monate schrieb ich so ununterbrochen. Diesen Roman nahm ich, als ich durch das alte Zuchthaustor schritt, als Konterbande im Kopf mit in die Freiheit.“

Aus: „Wie ich Schriftsteller wurde“ – Vorwort. Gesammelte Werke in Einzelausgaben, Band I, Aufbau Verlag DDR, 3. Auflage 1982, S. 10.

Die Deutsche Freiheitsbibliothek

Alfred Kantorowicz wiederum gründet ein Jahr nach der Bücherverbrennung in Paris unter dem Namen Deutsche Freiheitsbibliothek eine „Bibliothek der verbrannten Bücher“. Am Eröffnungstag zählt die Freiheitsbibliothek über 11.000 Bücher. Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht wird die Bibliothek zerstört.

Nicht immer willkommen

Die strengen Einwanderungsbestimmungen der Zielländer stellen für die meisten EmigrantInnen hohe und manchmal nicht zu überwindende Barrieren dar. Willkommen sind die wenigsten, und eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung bzw. eine Arbeitserlaubnis ist die Ausnahme. Meist haben nur Prominente bzw. über persönliche Beziehungen verfügende AutorInnen die Chance, ein Einbürgerungsverfahren erfolgreich zu absolvieren.

Bundesarchiv Bild 183-1987-0928-500, USA, Jüdische Familie im Exil

Bert Brecht, der in der Zeit seines Exils unter anderem in Frankreich, Dänemark, Schweden, Finnland und den USA lebt, schreibt in „An die Nachgeborenen“:

„Gingen wir doch öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.“

Letzte Hoffnung

Shanghai ist der einzige Hafen der Welt, in dem auf der Flucht vor dem nationalsozialistischen Terror eine Einreise ohne Visum möglich ist.
Bis Mitte 1940 muss man von Trient oder Genua aus „nur“ eine wochenlange Schiffspassage auf sich nehmen. Ab dem Kriegseintritt Italiens am 10. Juni 1940 ist nur noch der Weg über die UDSSR mit der Transsibirischen Eisenbahn offen. Nach dem Angriff Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 ist auch dieser Fluchtweg geschlossen.

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Bücherverbrennung

Die „Aktion wider den undeutschen Geist“, deren Höhepunkt die Bücherverbrennung darstellt, wird von der „Deutschen Studentenschaft“ (DSt) unter Führung des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB) organisiert. Dabei wird sie von vielen Professoren unterstützt. So wird Professor Dr. phil. et jur. Eugen Lüthgen in Bonn im Angesicht des Feuers Folgendes äußern:

„Wie die Flammen emporlodern, um Gift, um Schmutz und Schund zu zerfressen, so sollen diese Flammen der Läuterung uns Sinnbild sein, alles Undeutsche bis in die Wurzeln hinein zu vernichten …“

Aus: Dieter Sauberzweig: Die Hochschulen im dritten Reich. Die Zeit, vom 10. 03 .1961 Nr. 11.

„Undeutsch“, das sind beispielsweise die Schriftsteller Kurt Tucholsky (1890 – 1935), Bert Brecht (1898 – 1956), Stefan Zweig (1881 – 1942), Joachim Ringelnatz (1883 – 1934), Joseph Roth (1894 – 1939) oder Magnus Hirschfeld (1868 – 1935), der Gründer des weltweit ersten Instituts für Sexualwissenschaft.

Den studentischen Aktionen teilweise vorauseilend, werden eine Reihe von Bücherverbrennungen bereits nach der Reichstagswahl Anfang März 1933 von SA und SS bzw. Hitler-Jugend (HJ) und dem Bund Deutscher Mädel (BDM) organisiert.

Nachahmungen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ finden im Deutschen Reich bis in den Oktober des Jahres 1933 statt.

12 Thesen, Schandpfähle und Scheiterhaufen

Die Veröffentlichung des Plakats „12 Thesen wider den undeutschen Geist“ vom 12. April steht am Beginn der folgenden Entwicklung.

Am 19. April werden die StudentInnen von der „Deutschen Studenschaft“ aufgerufen, Hochschullehrer zu nennen, die nach dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933 aus ihren Ämtern ausscheiden müssen. Das Gesetz ermöglicht, jüdische und politisch missliebige BeamtInnen, aus dem Dienst zu entfernen. Alleine die deutschen Hochschulen verlieren durch dieses Gesetz Tausende Personen aus ihrem Lehrkörper.

Ebenfalls im Vorfeld der Bücherverbrennung kommt es an einigen Universitäten zur Aufstellung von „Schandpfählen“. An ihnen werden die Namen angefeindeter Professoren und einzelne literarische Schriften angeschlagen.

Den Höhepunkt der „Aktion wider den undeutschen Geist“ bildet die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz und in 21 weiteren deutschen Universitätsstädten. Einige Bücherverbrennungen müssen aufgrund starken Regens in den Tagen und Wochen nach dem 10. Mai nachgeholt werden.

Bundesarchiv Bild 183-B0527-0001-776, Berlin, Bücherverbrennung

Dort steht ja Kästner!

Erich Kästner ist Zeuge, wie seine Bücher in Berlin in Flammen aufgehen und hört seinen Namen im zweiten Feuerspruch: „Gegen Dekadenz und moralischen Verfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“

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Die Vorboten der Bücherverbrennung

Noch bevor die Scheiterhaufen lodern und die massenhafte Verfolgung der AutorInnen beginnt, tritt Heinrich Mann (1871 – 1950), der Autor des Romans „Professor Unrat“, nach Drohungen des NS-Kultusministers Bernhard Rust (1883 – 1945), Mitte Februar 1933 als Präsident der Sektion Dichtung innerhalb der Preußischen Akademie der Künste zurück. Loyalitätsbekundung für Adolf Hitler Bereits ein Monat … Weiterlesen

1933 – ein Jahr der Entscheidung

1933 zählt das Deutsche Reich 65.362.115 EinwohnerInnen. Anfang des Jahres sind knapp über 6 Millionen Menschen arbeitslos.

Durch das Abklingen der Weltwirtschaftskrise, vor allem aber durch die vom NS Regime betriebene militärische Aufrüstung, geht die Arbeitslosigkeit in den folgenden Monaten und Jahren stark zurück.

Vorerst trifft Franz von Pappen (1879 – 1969), der Vorgänger des amtierenden Reichskanzlers Kurt von Schleicher (1882 – 1934), am 4. Jänner 1933 mit Adolf Hitler (1889 – 1945) zusammen und einigt sich mit ihm auf dessen Kanzlerschaft. Dieses Treffen gilt als die „Geburtsstunde des Dritten Reiches“.

Sowohl Pappen als auch Schleicher sind der Meinung, Hitler für ihre Zwecke benutzen zu können. Ersterer äußert sich angeblich folgendermaßen: „In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht!“

Aus: Wilfried von Bredow/Thomas Noetzel: Politische Urteilskraft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, S. 18.

Reichskanzler Kurt von Schleicher, er wird 1934 in Zusammenhang mit der Niederschlagung des sogenannten Röhm-Putsches von der SS ermordet, erklärt am 28. Jänner 1933 nach einem Gespräch mit dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (1847 – 1934) den Rücktritt seiner Regierung und empfiehlt die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler.

Der „böhmische Gefreite“ wird Reichskanzler

Am 30. Jänner 1933 vereidigt Hindenburg Adolf Hitler (1889 – 1945) als Reichskanzler und beauftragt ihn mit der Bildung einer Koalitionsregierung.

Die Koalition besteht aus Mitgliedern der NSDAP, der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und einer Reihe von unabhängigen nationalkonservativen Politikern. Sie verfügt im Reichstag über keine Mehrheit. Am 1. Februar 1933 löst Hindenburg den Reichstag daher auf. Neuwahlen werden für den 5. März festgesetzt.

Hitler verliest, praktisch als Auftakt des Wahlkampfes, noch in der Nacht des 1. Februar den Aufruf der Reichsregierung an das Deutsche Volk. Er leitet seine Rede mit folgenden Worten ein:

„Über 14 Jahre sind vergangen seit dem unseligen Tage, da, von inneren und äußeren Versprechungen verblendet, das deutsche Volk der höchsten Güter unserer Vergangenheit, des Reiches, seiner Ehre und seiner Freiheit vergaß und dabei alles verlor. Seit diesen Tagen des Verrates hat der Allmächtige unserem Volk seinen Segen entzogen. Zwietracht und Haß hielten ihren Einzug. In tiefster Bekümmernis sehen Millionen bester deutscher Männer und Frauen aus allen Lebensständen die Einheit der Nation dahinsinken und sich auflösen in ein Gewirr politisch-egoistischer Meinungen, wirtschaftlicher Interessen und weltanschaulicher Gegensätze.“

Aus: „Aufruf der Reichsregierung vom 31. Januar 1933“, abgedruckt in Hans-Adolf Jacobsen und Werner Jochmann (Hg.) „Ausgewählte Dokumente zur Geschichte des Nationalsozialismus, 1933-1945.“ Bd. 2, Bielefeld, 1961.

In einer Rede vor Generälen der Reichswehr kündigt Hitler bereits am 3. Februar 1933 die Eroberung von neuem Lebensraum im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung an. (Ian Kershaw: „Der Weg ins Inferno”, „Die Zeit“ vom 1. Juni 2011)

Terror und Reichstagsbrand

Dem nationalsozialistischen Terror, der sich nach der Machtübertragung der Regierungsgewalt an die NSDAP entfaltet, sind in den ersten Monaten vor allem die Mitglieder der Kommunistischen Partei (KPD), der Sozialdemokratischen Partei (SPD), der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) und Menschen jüdischen Glaubens ausgesetzt.

Im Rahmen eines Geheimtreffens am 20. Februar 1933 zwischen Hitler und über zwanzig Industriellen, darunter Friedrich Flick (1883 – 1972) und Gustav Krupp v. Bohlen u. Halbach (1870 – 1950), wird der NSDAP ein Wahlkampffonds von 3 Millionen Reichsmark zugesagt.

50.000 SS-/SA-und Stahlhelm-Mitglieder werden am 22. Februar 1933 von Hermann Göring in seiner Funktion als Reichskommissar für das preußische Innenministerium zu bewaffneten „Hilfspolizisten“ ernannt. Die anderen Bundesländer folgen dem preußischen Beispiel zügig.

„Von außen sind sie menschlich anzuschauen,
Sie gleichen innen reißend wilden Tieren.
Sie laufen frei herum, o Grauen!
Sie sind Bürokollegen, kandidieren …
Muß erst ein neuer Weltkrieg sein,
Um uns von dieser Sorte zu befrei’n?“

Aus: „Von außen sind sie …“ (geschrieben 1930) von Robert Lucas (1904 – 1984)

Am 27. Februar 1933 brennt der Reichstag in Berlin. Ob der Brand vom Holländer Marinus van der Lubbe (1909 – 1934) oder von den NationalsozialistInnen gelegt wurde, ist bis heute nicht mit Sicherheit geklärt. Die NSDAP nutzt jedenfalls die Situation sehr geschickt. Bereits einen Tag nach dem Brand setzt sie mit der Reichstagsbrandverordnung die BürgerInnenrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft. Politische GegnerInnen werden ohne Anklage und Beweise in „Schutzhaft„ genommen.

Bundesarchiv Bild 146-1977-148-19A, Berlin, Reichstagsbrand

Bereits am Tag nach dem Brand, mitten im Wahlkampf für den Reichstag, wird die kommunistische Presse verboten, und für zwei Wochen auch die Presse der SPD.

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80 Jahre Bücherverbrennung

Am 10 Mai 1933 lodern im „Deutschen Reich“ die Scheiterhaufen und verschlingen die Werke von Heinrich Heine, Sigmund Freud, Stefan Zweig, Karl Marx, Klaus und Heinrich Mann, Nelly Sachs, Alfred Döblin und mehr als hundert weiteren AutorInnen. „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” Aus der … Weiterlesen

Zum siebzigsten Todestag von Richard Zach

Die AutorInnen der TARANTEL wollen das schmale Werk Richard Zachs dem Vergessen entreißen.

Den Beginn der Erinnerungsveranstaltungen macht Werner Lang mit Texten von Richard Zach.

Wann: 10. Jänner 2013 um 19 Uhr
Wo: Werkl im Goethehof, Schüttaustraße 1, 1220 Wien

Richard Zach 1919-1943

Richard Zach kam am 23. März 1919 in Graz als zweiter Sohn einer Arbeiterfamilie zur Welt.

Sein Vater Rupert war als Fassbinder in der Brauerei Puntigam in Graz beschäftigt. Seine Mutter Wilhelmine arbeitete neben Haushalt und Familie an den Wochenenden als Aushilfe in einem Gasthaus.

1931 musste die Familie Zach ihre enge Wohnung verlassen und in eine Kellerwohnung umziehen.
Richard Zachs Mutter starb 1932. In dem Gedicht „Aus meiner Jugend“ schildert er die neuen Wohnverhältnisse, die die Mutter, neben unermüdlichem Arbeiten, in den Tod trieben:

Dann klebte auf den Scheiben eine braune Kruste.
Die Füße ohne Körper glitten schnell vorbei.
Wir kauerten am Ofen, eingetaucht in Blei.
Bei Güssen sickerte aus Bodenfugen das Wasser.
Ein Kanalschacht lief darunter.
Da wurden wir dann wieder etwas munter,
wenn wir die vollen Eimer aus der Stube trugen.
Die Straßenköter schauten durch das Fenster zu.
Sonst ließ die fromme Mitwelt uns in Ruh`.

Nach dem Tod der Mutter wurde er von seinem Bruder getrennt und kam in die Obhut von Verwandten.

Zwischen Februar 1934 und der Okkupation Österreichs

Von 1934 bis 1938 besuchte Richard Zach die Bundeslehrerbildungsanstalt in Graz.
Die Februarereignisse 1934 waren für ihn ein einschneidendes gesellschaftspolitisches Ereignis. Über die Vernichtung der Arbeiterbewegung unterrichtet uns sein in dieser Zeit entstandenes Gedicht, „Poem“. Dessen Inhalt ist durch die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der damaligen Zeit geprägt. Es steht stellvertretend für die Niederlage der österreichischen Arbeiterbewegung.

Um diese Zeit trat Richard Zach aktiv in das politische Geschehen ein und half bei der Gründung einer Widerstandsgruppe.
Als er die Matura mit Auszeichnung bestand, war die politisch-kulturelle antifaschistische Tätigkeit der halblegalen Jugendorganisation „Jung-Freiheitsbund“ schon voll im Gang. Und Richard Zach war aktiv daran beteiligt.

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