Uns reichts – Lesen gegen Rechts

Marie-Sophie Michel, Karin Amann und Stefan Metzger vom „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ Deutschland lesen aus dem Buch „Uns reichts! Ein Lesebuch gegen Rechts“. Datum: Freitag, 20. April 2012 Uhrzeit: 20.00 Uhr Ort: Lesecafé Kunst- und Textwerk, Ligsalzstraße 13, 80339 München Die Erzählungen und Gedichte sollen Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit geben, Zustände und Gefühle der … Weiterlesen

ANTIRASSISMUS – SOS MITMENSCH

Wie der „Mohr im Hemd“ zum Kalauer mutiert oder über den Sinn einen „Lumumba“ zu trinken

Zahlreiche Menschen leisten, manche bereits über viele Jahre und in aller Stille Großartiges in der Antirassismusarbeit und bei der Unterstützung von MigrantInnen. Sie arbeiten dabei oft in bzw. mit Interessengruppen zusammen.

SOS Mitmensch ist ein solche Gruppe, die sich für die Gleichberechtigung und Chancengleichheit aller Menschen einsetzt. Erst kürzlich hat sie die Bezeichnung „Mohr im Hemd“ für einen Schokokuchen mit Schlagobers als rassistisch kritisiert. Leider wollen Herr und Frau Österreicher mehrheitlich von der rassistischen Konnotation des „Mohr im Hemd“ nach wie vor nichts wissen. Für sie ist er vor allem ein Stück Tradition, dass sie in dieser Form nicht missen möchten. Die Diskussion ist allerdings nicht ganz neu. In leicht abgewandelter Form wogte sie bereits im Sommer 2009 durch Printmedien und Blogs. Es ging damals um eine Eiskreation der Firma Eskimo unter dem Namen „Cremissimo à la Mohr im Hemd“.

Der „Duftende Doppelpunkt“ beschäftigte sich damals mit dem Thema unter dem Titel „Wird der Mohr im Hemd zum Gurkerl im Knie?“

Ohne Wenn und Aber

Erfolgreiche Antirassismusarbeit wird immer ohne Wenn und Aber an der Seite der von Rassismus Betroffenen stehen und gleichzeitig möglichst alle Menschen im Sinne einer antirassistischen Haltung sensibilisieren. Dazu muss man am jeweiligen Wissens- und Bewusstseinsstand der einzelnen Personen andocken und mit ihnen ins Gespräch kommen.

Wer meint, es sei dabei nicht erforderlich, auf die Probleme und Ängsten der Mehrheitsbevölkerung einzugehen und sie mit jenen von Rassismus Betroffenen zusammenzudenken, spielt letztlich den Kräften in die Hände, die unsere Gesellschaft nach dem Prinzip „teile und herrsche“ organisieren.

Damit eine antirassistische Grundhaltung ihren Weg in die Herzen und Köpfe möglichst vieler Menschen findet, müssen wir die Probleme im Zusammenleben umfassend ansprechen; ihre politischen und sozialen Wurzeln verdeutlichen, Lösungsansätze erarbeiten und uns auf einen Gedankenaustausch einlassen. Ob dies mit der Kritik an der Bezeichnung „Mohr im Hemd“ bisher gelungen ist, darf bezweifelt werden: So selbstverständlich die Forderung von SOS Mitmensch nach Umbenennung des „Mohr im Hemd“ für die einen ist, so sehr stößt sie bei anderen auf Widerspruch und viele, auch aufgeschlossene Menschen fragen sich „Haben die keine anderen Sorgen?“.

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Weltwoche – Rassismus

oder „Die Roma kommen“

Die Titelseite der aktuellen „Weltwoche“ vor Augen, blicken Sie in den Lauf einer Pistole. Eine Pistole, die ein kleiner Roma-Bub auf Sie richtet. Das Foto wurde von Livio Mancini 2008 auf einer Mülldeponie im Kosovo „geschossen“. Der Titel des dazugehörigen Artikels in der „Weltwoche“: „Die Roma kommen: Raubzüge durch die Schweiz. Familienbetriebe des Verbrechens“.

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Brillis Wort zum Montag

Ein Hund ein Wort Sterberisiko Zwei Herren unternehmen einen Osterspaziergang. Da sagt der eine Herr: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick; Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in rauhe Berge zurück.“ Sie haben die beiden sicher schon erkannt: Es sind dies Herr … Weiterlesen

Elisabeth Chovanec – Gedankenströme

Mut zur Lyrik Geht das? Abseits des literarischen Mainstreams mutig den eigenen lyrischen Weg zu gehen? Das geht! Elisabeth Chovanec tritt mit „Gedankenströme“ den Beweis an. Eveline Haas schreibt dazu: „Drei- und Vierzeiler unter dem Untertitel der ‚Gedankenströme‘ Abendkühle Lebensoval Urquell Begegnung Reisen bilden auch diesmal eine Sammlung von assoziativ untereinandergestellten, beim Schreiben zufliegender Wortreihen, … Weiterlesen

Brillis Wort zum Montag

Ein Hund ein Wort Amortisieren Zwölfeinhalb Kilo Spezial-Trockenfutter für den älteren Hund. Die wollen bezahlt werden. Die müssen vorher verdient werden, von Hauskaspar 1 und 2. Die koppeln die Zahlungsanweisung an leidvoll geseufzte Worte: „Du amortisierst dich nie.“ Ich bleibe davon unberührt. Selber schuld sind sie. Wer verweigerte das Angebot eines älteren Herrn, mir ein … Weiterlesen