Arbeitswelten in Bild und Wort – Finissage

Mit der Präsentation des Buches „Arbeitswelten in Wort und Bild“ wurde die gleichnamige Ausstellung am 9. Mai eröffnet. Die Finissage am 25. Mai bietet die Möglichkeit, sich mit den Schriften und Bildern von Werner Lang auseinanderzusetzen, unter anderem im Rahmen einer Diskussion mit Reinhold Sturm und Werner Lang. Einleitend liest Reinhold Sturm kurze Ausschnitte aus … Weiterlesen

Blockupy in Frankfurt

Aktionstage vom 16. bis 19. Mai Unter dem Motto „Blockupy” haben rund vierzig Organisationen für Mittwoch bis Samstag zu Protesten gegen die Krisenpolitik von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds in Frankfurt aufgerufen. Die Stadt Frankfurt hat die Blockupy-Protesttage verboten. Ob dieses Verbot Bestand hat, darüber muss nun das Gericht entscheiden. Verwaltungsgericht bestätigt Blockupy-Verbot Gestern … Weiterlesen

Werner Lang – Arbeitswelten in Bild und Wort

Buchpräsentation, Ausstellung, Lesung

Cover:  Werner Lang, Arbeitswelten in Bild und WortWerner Lang: Arbeitswelten in Bild und Wort. Ein Sammelband über das Thema „Arbeitswelt“. Ausgewählt und zusammengestellt von Werner Lang aus seinen diversen Ausstellungen, Aufführungen; Texten aus Lesungen, Vorträgen und Beiträgen in Zeitschriften und Büchern.

Wann: Mittwoch, 9. Mai 2012 um 19:00 Uhr
Wo: Im MAG3 Schiffamtsgasse 17, A 1020 Wien. (Erreichbar über U2 Taborstraße oder U4 Schottenring/Ausgang U2 Herminengasse).
Einführende Worte: Reinhold Sturm

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STAMMTISCHANALYSEN

Werkkreis Literatur der Arbeitswelt Der Werkkreis Literatur der Arbeitswelt eröffnet den Themenmonat Mai im Aktionsradius Augarten mit künstlerischen „Stammtischanalysen“. Wo: Gaußplatz 11, 1200 Wien Wann: Mittwoch, 2. Mai 2012, 19 Uhr Eröffnet wird die Vernissage mit Werken von: Glaucia Fritsche, Anna Tilde Jäger, David Kurz-Goldenstein, Maria Scheibl, Michaela Söll, Magdalena Steiner, Helga Stimm, Oswald Stimm, … Weiterlesen

Bonner Mahnmal zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung

Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung in Bonn soll dort bis zum 10. Mai 2013 ein Denk-Mal errichtet werden, welches nicht nur eine Dauerpräsenz auf dem zentralen Rathausplatz gewährleisten wird, sondern in einem interaktiven und sich erneuernden Prozess in mehrfacher Hinsicht in die Stadt, also in ihre Bevölkerung, hineinwirken soll:

„Im vorhandenen Pflaster des Platzes werden Bronze-Bücher der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind Titel und Autoren der verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden Lesezeichen im Platz verdichten sich an der Stelle vor der Rathaustreppe wo am 10. Mai 1933 die Bücher verbrannt wurden. Dort ist in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen. Seine Inschrift benennt das Ereignis und die Autoren der verbrannten Bücher. In diesem Archiv werden reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt.”

Über die Initiative zur Errichtung eines Gedenkmals an diese wohl dunkelsten Stunde des Bonner Geisteslebens berichtet der Bonner Generalanzeiger:

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YOUNG AUSTRIA

ÖSTERREICHERINNEN IM BRITISCHEN EXIL 1938 – 1947

Ausstellung – Buchpräsentation – Lesung

Auf dem Bild ist  der Big Ben und das Riesenrad abgebildet

KunstPlatzl und VHS-Hietzing laden ein:

Österreicherinnen im Britischen Exil 1938-1947. Für ein freies, unabhängiges und demokratisches Österreich

Wann: 12. März – 15. Mai
Wo: Volkshochschule Hietzing in Wien

Sonja Frank stellte mit dem Verein KunstPlatzl ein Dokumentationsteam zusammen, welches über 70 Geschichten von früheren Young-Austrians erfasste.

Die dokumentierten Mitglieder waren österreichische – zumeist jüdische – Flüchtlinge, die in Großbritannien in der Exil-Jugendorganisation YOUNG AUSTRIA während des Zweiten Weltkrieges mitwirkten.
Sie leisteten einen bedeutsamen Beitrag im Kampf gegen den Faschismus. Viele kämpften in den Britischen Streitkräften für die Befreiung Österreichs oder sie arbeiteten in der Kriegsindustrie.

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„Verinnerlichte Beschädigungen“

Literatur aus der Arbeitswelt

Werner Lang – unter anderem Autor im Literaturblog „Duftender Doppelpunkt“ – setzt sich in seinem Text „Verinnerlichte Beschädigung“ mit der Arbeitswelt von Monteuren der Voest-Alpine in der Sowjetunion der 1980er-Jahre auseinander.

Verinnerlichte Beschädigungen

Thema: Liebe

In den Achtziger-Jahren gingen einige meiner Arbeitsreisen als Monteur – unter anderem – auch in die Sowjetunion. In Bezug auf das gestellte Thema „Geschlechtsverkehr“ kann ich mich im Nachhinein nur mehr an die Baustelle von der Voest-Alpine-Montage in Weißrussland in der Nähe von Shlobin erinnern.

Dort sollte ein riesiges Stahlwerk entstehen. Ob es jemals in Betrieb genommen wurde, habe ich bis heute nicht in Erfahrung gebracht. Mein Arbeitsvertrag lief ein paar Monate vor der Fertigstellung ab und wurde nicht mehr verlängert.

Das ganze Baustellengebiet von der „Voest“ war eingezäunt. Das Eingangstor wurde überwacht. Man konnte nur mit einem Ausweis das Baustellengelände betreten. Mit zur Baustelle gehörte das so genannte Wohngebiet. Dort standen nebeneinander gereiht und aufgetürmt Container. Die Container waren die Schlafstätten der Monteure. In jedem von diesen waren zwei Monteure untergebracht. Sie waren gerade so groß, dass zwei Betten hineinpassten. Toiletten und Waschräume waren extra in anderen Containern untergebracht. Diese waren so zwischen den Schlafcontainern angebracht, dass man sie innerhalb der Containerblöcke erreichen konnte, ohne die gegenseitig anliegenden Containerüberdeckungen zu verlassen. Ein großer Speisesaal mit Werksküche befand sich in einer eigenen Baracke. Sanitätsraum mit Wäscherei lag ein wenig abseits von den Schlafstätten. Zu gewissen Zeiten ordinierte dort auch ein russischer Arzt. Prostituierte durften von den Monteuren in den Wohnbereich von der Baustelle mitgenommen werden. Meistens waren das junge Frauen, einige davon dürften noch minderjährig gewesen sein. Die Monteure hielten sie für Zigeunerinnen. Sie bekamen von den Monteuren zu essen und zu trinken. Das Trinken bestand größtenteils aus Alkohol. Einige von den Prostituierten dürften schon Alkoholikerinnen gewesen sein. Am Abend, also nach Arbeitsschluss, wurden die jungen Mädchen in den Freizeiträumen betrunken gemacht, später in die Container mitgenommen und in den Schlafstätten durchgefickt. Morgens, vor Arbeitsbeginn wurden sie aus den Zimmern geworfen. Am folgenden Abend wiederholte sich das Spiel in anderen Schlafstätten. Tripper war die häufigste Krankheit bei den Monteuren. Der Arzt hatte sich schon darauf eingerichtet. Wenn ein Monteur zu ihm kam und nicht sagte was er hatte, bekam er vom Arzt eine – schon für diese Fälle vorbereitete – Spritze verabreicht, sagte mir einer, der es wissen musste. Doch im Verhältnis der Anzahl von Monteuren auf der Baustelle zu den sogenannten Prostituierten, konnte – mathematisch berechnet – jeder einzelne Monteur nur einmal im Monat zu einem Fick kommen, obwohl „der Strich“ in der Sowjetunion billiger war als in Österreich. Das heißt, es waren nur sehr wenige, aber sehr junge Frauen für den Geschlechtsverkehr in den Arbeiterlagern vorhanden. Sonntags war allgemein arbeitsfrei. Meistens gingen die Monteure in den nächstgelegenen Ort – Shlobin. Der Weg führte an kleinen Siedlungen vorbei. Die Monteure hielten sie für Zigeunersiedlungen. Diese Wohnhäuser standen mitten auf dem vom Fluss Dnjepr versumpften Gebiet. Es waren mehr vereinzelt nebeneinander stehende Holzhäuser. Davor standen immer ein bis zwei ältere Frauen. Wenn Angehörige von der Voest-Baustelle vorbeikamen, hielten sie ihre Röcke hoch und zeigten ihre Geschlechtsteile. Dafür verlangten sie fünfzig Kopeken. Meistens bekamen sie das Geld von den Monteuren nicht, obwohl oder weil ihr Aussehen erbärmlich war.

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GUE SCHMIDT: INSTALLATION ODESSA

Katalogbuchpräsentation wieNICHTS / Rauminstallation ODESSA oder [TREPPE ZUM RUHM] von Gue Schmidt

Gue Schmidt arbeitet seit Beginn der 80er Jahre im Bereich visuell-akustischer Medien, im elektronischen Raum, Installation und Radiokunst, Ausstellungsorganisationen und Performances inner- und außerhalb Europas.

Wo: MAG3 – Schiffamtsgasse 17, 1020 Wien, Tel.: Tel. 0676 3409218
(Erreichbar über U2 Taborstrasse oder U4 Schottenring/ Ausgang U2 Herminengasse)
Wann: bis 08. März 2012.

„Nicht aus dem Schoße der Kunst, sondern aus der Veränderung der Gesellschaft wird das Neue hervorgehen, das den Künstlern noch unausgedrückt vorschwebt…“, aus dem Vorwort zu: Vom Kunstwerk zur Ware, von Hans Heinz Holz (1972)

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