Brillis Wort zum Montag

Ein Hund ein Wort Backpulver Unser Haushalt ist, Sie, werte Leserin, werter Leser, werden es schon bemerkt haben, sehr tierfreundlich. BewohnerInnen, egal ob vier-, sechs- oder achtbeinig, befellt, gefedert oder gepanzert dürfen sich sicher fühlen vor Insektenspray, Fliegenpracker und Co. Liegt ein Bienchen erschöpft vom Fluchtversuch durchs geschlossene Fenster auf dem Boden, wird es vorsichtig … Weiterlesen

Blockupy in Frankfurt

Aktionstage vom 16. bis 19. Mai Unter dem Motto „Blockupy” haben rund vierzig Organisationen für Mittwoch bis Samstag zu Protesten gegen die Krisenpolitik von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds in Frankfurt aufgerufen. Die Stadt Frankfurt hat die Blockupy-Protesttage verboten. Ob dieses Verbot Bestand hat, darüber muss nun das Gericht entscheiden. Verwaltungsgericht bestätigt Blockupy-Verbot Gestern … Weiterlesen

WIE DAS INTERNET FUNKTIONIERT

Eine Anleitung für Entscheidungsträger/innen und Interessierte Die Broschüre „Wie das Internet funktioniert“ gliedert sich in drei große Teile: Wie das Internet funktioniert – Wie Verschlüsselung funktioniert – Wie Digitale Demokratie funktioniert. Die Diskussionen, die heute täglich in verschiedenen Gremien über unterschiedliche Aspekte des Internets geführt werden, sind gespickt mit Anglizismen und Fachbegriffen. Diese Broschüre soll … Weiterlesen

Musenkuss – Schreibimpuls per Mail

Sie schreiben aus Vergnügen, zur Selbstreflexion, für berufliche Zwecke oder um reich und berühmt zu werden? Letzteres können wir Ihnen nicht versprechen, auf den Weg dahin begleitet Sie Petra Öllinger, ihres Zeichens ein „Duftender Doppelpunkt“, gerne; zum Beispiel mit den Musenkuss-Schreibimpulsen. Sie erhalten sie kostenlos via Mail alle vierzehn Tage am Donnerstag. Die Schreibimpulse regen … Weiterlesen

Brillis Wort zum Montag

Ein Hund ein Wort Dorfdeppen Ich habe einen Kater. Als Brieffreund. Er lebt in Südfrankreich und heißt Brüno. Der hat, wie es sich für einen ordentlichen Kater gehört, seine Zweibeiner dazu angehalten, ihm einen eigenen Eingang – Stichwort: Katzen-Kater-Klappe – zu basteln. Als geborener Stadtkater, der nun seit einigen Monaten gezwungenermaßen auf dem Land leben … Weiterlesen

Bücherverbrennung 1933

Vom 10. Mai 1933 in Berlin zum 30. März 1938 nach Salzburg

Der folgende Artikel wurde auf der Site Haftgrund am 19. April dieses Jahres erstveröffentlicht.

Wenn Sie sich unmittelbar für das Leben und Werk der ExilschriftstellerInnen interessieren, können Sie auch direkt zur Zusammenstellung „Bücherverbrennung – Exilliteratur” mit weiterführenden Hinweisen zu über zweihundert AutorInnen „springen“.

Der Jahrestag der Bücherverbrennung jährt sich am 10. Mai 2012 zum 79. Mal.

Er bietet Anlass, der vielen damals aus der öffentlichen Wahrnehmung getilgten AutorInnen zu gedenken, vor allem aber, sie zu lesen und damit auch ein Zeichen gegen (Neo-)Faschismus und Rassismus zu setzen.

Für zahlreiche SchriftstellerInnen bedeutet die Machtergreifung der NationalsozialistInnen verschleppt, erschlagen, vergast, in den Selbstmord getrieben zu werden. Die „Glücklicheren“ können durch Flucht ihr „nacktes“ Leben retten, und einige wenige bleiben und verstummen.

Bücherverbrennung – Exilliteratur

In Petra Öllingers virtueller Bibliothek finden Sie im Beitrag „Bücherverbrennung – Exilliteratur“ eine Zusammenstellung von über 200 AutorInnen. Jeder Eintrag ist mit einem oder mehreren weiterführenden Links versehen. Die Liste wird unter anderem von einem Verzeichnis mit Sekundärliteratur ergänzt.

„Wider dem undeutschen Geist“

Am 30. Jänner 1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Ein Monat später setzt die Reichstagsbrandverordnung die BürgerInnenrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft.

Bereits im März 1933 kommt es im Zuge der „Aktion wider den undeutschen Geist“ zu ersten Bücherverbrennungen. Bei der am 10. Mai vom Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund initiierten Bücherverbrennung hält Joseph Goebbels in Berlin die „Feuerrede“.

Der Augenzeuge

Erich Kästner ist Zeuge, wie seine Bücher am Berliner Opernplatz in Flammen aufgehen und hört seinen Namen im zweiten Feuerspruch: „Gegen Dekadenz und moralischen Verfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.“

von Otto Gerhausen (1881-1936).Algebraa at de.wikipedia [Public domain], vom Wikimedia Commons„Und im Jahre 1933 wurden meine Bücher in Berlin, auf dem großen Platz neben der Staatsoper, von einem gewissen Herrn Goebbels mit düster feierlichem Pomp verbrannt. Vierundzwanzig deutsche Schriftsteller, die symbolisch für immer ausgetilgt werden sollten, rief er triumphierend bei Namen. Ich war der einzige der Vierundzwanzig der persönlich erschienen war, um dieser theatralischen Frechheit beizuwohnen. […] Plötzlich rief eine schrille Frauenstimme: ‚Dort steht ja Kästner!‘ Eine junge Kabarettistin, die sich mit einem Kollegen durch die Menge zwängte, hatte mich stehen sehen und ihrer Verblüffung übertrieben laut Ausdruck verliehen. Mir wurde unbehaglich zumute. Doch es geschah nichts. (Obwohl in diesen Tagen gerade sehr viel zu geschehen pflegte.) Die Bücher flogen weiter ins Feuer.“ Erich Kästner: „Kennst du das Land, in dem die Kanonen blühen?“ – Auszug aus dem Vorwort „Bei Durchsicht meiner Bücher“ via Wikipedia.

In ganz Deutschland brennen die Scheiterhaufen über siebzig Mal. – „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” Aus der Tragödie „Almansor“ von Heinrich Heine.

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