DER ORT DES TERRORS. DIE WELT DER NATIONALSOZIALISTISCHEN ZWANGSLAGER

SIEBENTE SIMON WIESENTHAL LECTURE

Zeit: 04. November 2010, 18:30 Uhr
Ort: Haus-, Hof- und Staatsarchiv, 1010 Wien, Minoritenplatz 1
Begrenzte Teilnehmerzahl – Anmeldung unter stabpost@oesta.gv.at oder (01) 79540-115 bis 3.11.2010 erforderlich.

Das Netz der Lager, das unter der Regie der SS schließlich fast ganz Europa überzog, war ein fixer Bestandteil des nationalsozialistischen Terrorsystems, bestimmte das Wesen der NS-Herrschaft. Von der britischen Kanalinsel Alderney bis in die Sowjetunion, vom Baltikum bis nach Griechenland reichend, gab es im NS-Machtbereich schließlich keinen Ort, an dem nicht in irgendeiner Form ein solches Lager existierte. Die Namen der großen Konzentrations- und Vernichtungslager sind heute zu den Synonymen des nationalsozialistischen Staatsterrors, zu den Metaphern des Schreckens, der Entmenschlichung und des rassistischen Massenmords schlechthin geworden. Doch paradoxerweise sind gleichzeitig die Spuren jener unzähligen kleinen Nebenlager dieses Systems, jenes Netzes, das diesen Terror bis in die kleinste Verästelungen eigentlich erst ermöglichte, getilgt worden – und damit oft auch aus dem kulturellen Gedächtnis Europas verschwunden.

Wolfgang Benz wird in seinem Vortrag auf Grundlage seines gemeinsam mit Barbara Distel herausgegebenen, neunbändigen Standardwerks zur Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager dieses Wissen erneut systematisieren und zugänglich machen.

Wolfgang Benz, Jahrgang 1941, ist Leiter des 1982 gegründeten Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin sowie Autor, Herausgeber und Verfasser unzähliger Monographien, Artikel, Beiträge und Essays zum Thema Nationalsozialismus und Antisemitismus, darunter die einschlägigen Standardwerke „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“ und „Handbuch des Antisemitismus“.

Via Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust Studien

4 Gedanken zu „DER ORT DES TERRORS. DIE WELT DER NATIONALSOZIALISTISCHEN ZWANGSLAGER“

  1. Herzlichen Dank für den Hinweis auf das „Handbuch des Antisemitismus“. Ich stelle Ihren Tipp auch unmittelbar in den Beitrag.

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