Sach- und Geschichtscomics sind zunehmend Gegenstand der Feuilletons und akademischer Veranstaltungen, besonders wenn sie Ereignisse des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs sowie des Holocausts thematisieren. Dabei stellt sich fast zwangsläufig die Frage, ob durch das gewählte Medium nicht eine Verharmlosung des Themas stattfindet.
Der deutsche Kommunikationswissenschafter und Comicforscher Mag. Ralf Palandt hat eine Ausstellung zusammengestellt, die sich anhand von Beispielen differenziert mit Holocaust-Abbildungen in Comics auseinandersetzt und zum Nachdenken sowie zur reflektierenden Lektüre anregt.
Am 17. Juni 2013 wird die Wanderausstellung im Museum der Karl-Franzens-Universität Graz eröffnet und bis 5. Oktober dieses Jahres zu sehen sein.
Teil der Schau ist unter anderem die Graphik-Novelle „Der Himmel zwischen den Mauern“ der preisgekrönten steirischen Comiczeichnerin und Illustratorin Hannelore Greinecker-Morocutti.
Eröffnung der Sonderausstellung „Holocaust im Comic“
Zeit: Montag, 17. Juni 2013, 19 Uhr
Ort: Karl-Franzens-Universität Graz, Universitätsplatz 3, 1. Stock, Hörsaal 01.15
Ausstellungsdauer: 18. Juni bis 5. Oktober 2013
Ort: UniGraz@Museum, Karl-Franzens-Universität Graz, Universitätsplatz 3, Kellergeschoß
Öffnungszeiten: Montag 10–15 Uhr, Mittwoch und Freitag 10–13 Uhr und nach Voranmeldung.
Nähere Infos über die Ausstellung Holocaust im Comic
Siehe auch den Beitrag „Warschauer Ghetto im Comic“.
Wer sich noch weiter in die Materie vertiefen will, soeben ist der Band: Der dokumentarische Comic Reportage und Biografie, Herausgeber: Prof. Dietrich Grünewald; Ch. A. Bachmann Verlag, ISBN 978-3-941030-27-5 , ca. 400 Seiten mit teils farbigen Abbildungen erschienen.
Der Band versammelt Beiträge zur Tagung der Deutschen Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) in Passau aus dem Jahr 2011.