Das Jahrbuch 2011 ist gut und 199 inhaltsschwere Seiten lang geraten.
Im ersten Teil ist neben einem kurz und übersichtlich gestalteten Tätigkeitsbericht und einem Ausblick ein Nachruf auf Josef Vass, dem 2010 verstorbenen Leiter der Bibliothek von 1980 – 1998, zu finden.
Übrigens, die beiden „Fotomodelle“ führen anlässlich des 90. Geburtstages der AK Bibliothek in einem Filmchen durch die Räumlichkeiten und Angebote der Bibliothek.
Der zweite Teil blickt in mannigfacher Weise zurück:
Neue Aktenfunde flossen in den Beitrag ein. Die die zentrale Rolle der SS bei der Zerstörung und Plünderung der Bibliothek im Jahre 1938 belegen.
Der Beitrag stellt Engelbert Pernerstorfer, einen der Gründerväter der AK Bibliothek vor und spannt den Bogen zu seinem leidenschaftlichen Verhältnis zur Literatur, zum Theater und zu seinen Büchern.
Die beiden AutorInnen setzen sich in ihrem Artikel mit dem damaligen Leiter der Bibliothek beziehungsweise seinem demonstrativen Akt des Protestes auseinander und stellen den Zusammenhang zu den biografischen und politischen Ereignissen dar. – Er zerriss 1931 sein Doktorratdiplom der Universität Wien.
Wir folgen den vielen freiwilligen und unfreiwilligen Stationen der AK Bibliothekarin Wanda Lanzer (1886 – 1980) und ihrer Familie.
Rekonstruiert wird die mühevolle Suche 1929/1921 nach einer Bleibe für die AK Wien beziehungsweise die Bibliothek.
Der Autor setzt sich mit der Bedeutung der Sozialwissenschaften als „sozialer Wissenschaften“ für die Arbeiterbewegung und die Rolle der Bibliothek als entsprechende Wissensvermittlerin auseinander. Nicht unerwähnt soll in diesem Zusammenhang ein Besuch von Rudi Dutschke als Leser der Bibliothek im Jahre 1966 bleiben.
ja, das jahrbuch steht leider nicht online zur verfügung. wenn sie ein exemplar wünschen, teilen sie mir bitte ihrer adresse via mail mit.
Sehe ich das richtig, dass das Jahrbuch zwar kostenlos bestellt werden kann, jedoch nicht kostenlos (Open Access) im Internet zugänglich ist?