Leverkusener Short Story-Preis

Vergeben wird der Literaturpreis im April 2009. Das Preisgeld beträgt 800,- Es kann auf mehrere GewinnerInnen verteilt werden. Teilnahmebedingungen: Das Thema ist frei. – Sie müssen in Nordrhein-Westfalen wohnen. – Ihre Kurzgeschichte darf noch nicht veröffentlicht sein und nicht mehr als 6000 Zeichen, inklusive Leerzeichen, umfassen. – Sie dürfen nur einen Text einschicken. – Die … Weiterlesen

Alfred-Gesswein-Literaturpreis des PODIUM

Der Literaturkreis PODIUM vergibt zum neunten Mal den Alfred-Gesswein-Literaturpreis in der Höhe von Euro 3.000,-. Der Preis ist diesmal für Literatur zum Thema „Rituale“ ausgeschrieben:

Ein Ritus (daher leitet sich das Wort Rituale ab, meint: kultischer Brauch; religiöse Handlung; Ritual) ist eine menschengemachte Umgangsform, die mit der Zeit Gewicht bekommt (bekommen hat), und dann wie ein Naturgesetz auf einmal dasteht. Lockeres Beispiel: dass man zum Begräbnis des Großvaters nicht in Jean und Netzleiberl daherkommt, sondern in KleidMantelAnzug.
Andererseits sind in unserem Fall die Auflösungserscheinungen solcher Rituale ebenfalls von Interesse: In Jean und Sakko zum Begräbnis, sowas geht bereits, ebenso wie ins Theater oder zur Hochzeit. Wohin das führen mag – und gibt’s dafür gar einen Ersatz?

Nehmens wir’s alltäglicher: Der morgendliche Rhythmus etwa; Gewohnheiten zum Frühstück (Commissario B. trinkt dazu stets einen Espresso im Stehen); Liese Müller möchte ihre erste Zigarette noch vor dem Einstieg in die U-Bahn rauchen, und zwar im Hausflur; das Procedere vor dem eigentlichen Arbeits= Schreibanfang; die stehenden Festivitäten wie Weihnachten, Geburts- und Muttertag (auch der), Jubiläen sonderart.
Nicht zu vergessen die alltagsgewohnten Tätigkeiten, die automatisch ablaufen, also ohne näher darüber nachzudenken vor der Ausführung. Da gehört Auto fahren genauso dazu wie Tee machen. Würde man sowas überlegen (wie kuppeln, schalten), käme man wohl gehörig ins Schwimmen. Rituale sind mithin nicht überlegt, sondern automatisiert, verinnerlicht, oder halt anerzogen. Und die von uns gemeinten Rituale haben nichts mit dem Einzahlwort „Rituale“ zu tun (das „rituale romanum“, ein Agendenbuch der römisch-katholischen Religion).

Die dreiköpfige Jury wird vom Literaturkreis PODIUM bestellt. Prämiert werden ausschließlich unveröffentlichte Prosaarbeiten.
Teilnahmeberechtigt sind Autorinnen und Autoren, deren Texte in einer autorisierten deutschen Fassung vorliegen, die in Österreich geboren wurden oder in Österreich ihren Wohnsitz / Lebensmittelpunkt haben.

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2009 (Poststempel).

Weiterlesen