Brillis Wort zum Montag

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Wuckerl – Teil 1

Die Jagdsaison ist eröffnet. Die Hauskaspars blasen zum wöchentlichen Halali. Auf der Abschussliste stehen: Wollmaus, Wuckerl und Lurch.
„Staub zu Staub“, ächzt Hauskaspar I. Mit dem Mob in der Hand, auf dem Bauch liegend, ist er bis zum Schulterblatt unter dem Buchregal verschwunden. „Wenn das zutrifft, dann haben wir hier einen riesigen Friedhof.“
Im Vorzimmer sieht es aus wie in einer Wild-West-Geisterstadt-Filmkulisse: mannshohe! Flusenbälle treiben über die Fliesen; wenn man den Worten von Hauskaspar I Glauben schenkt.
„Zieh!“, ruft er. In Sekundenschnelle greift er nach dem Staubtuch im Hosenbund und wachelt damit vor Hauskaspar II herum.
Dieser pariert mit einem Ausfallsschritt – und mit dem Staubwedel: „En garde!“
„Nehmt dies!“ Schon schlägt Hauskaspar I seinem Widerpart das Staubtuch fehdehandschuhgleich auf die linke, dann auf die rechte Wange.
„Und Ihr, teure Brilli“, Hauskaspar II beliebt in diesen Momenten, ein höfliches Personalpronomen vor meinen Namen zu stellen, „was vernehmt Ihr da auf dem Boden, unter dem Tisch, hinter dem Stuhlbein?“
Nun, wir vernehmen – ich beliebe in diesen Momenten den Pluralis Majestatis vor meinen Namen zu stellen: Haare, mittellang, dreifärbig, zu runden Gebilden verknäuelt. Eindeutig nicht von den Hauskaspars.
Dann zeigt er auf Zwetschke. „Und Ihr?“ Und Zwetschke vernimmt: Haare, sehr kurz, fuchsrotbraun, zu unförmigen Büscheln verwurschtelt. Eindeutig nicht von den Hauskaspars.
Zu den Haaren gesellen sich Sandkörner („Dünen!“), Erdbrocken („Aushubarbeitsreste!“), Grashalme („Wiesen!“). Gut, das ist alles von uns.
Aber! Letztens fand sich mitten in den Wuckerln ein grünes eckiges Etwas (ein Hustenzuckerl?). Nicht von uns.
Und beim vorletzten Halali machte es „Krchch“ im Staubsaugerschlauch. Was dann ans Tageslicht kam, war nicht von uns.

Fortsetzung folgt …

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

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