Schreibwelten – Erschriebene Welten: 19. 02. – 01. 05. 2011
Zum 50. Geburtstag der Dortmunder Gruppe 61: Eine Ausstellung des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund.
Initiiert wurde die „Dortmunder Gruppe 61 für künstlerische Auseinandersetzung mit der industriellen Arbeitswelt“ vom Bibliotheksdirektor Fritz Hüser. Ihr gehörten in den knapp 10 Jahren ihrer Existenz unter anderem Max von der Grün, Günter Wallraff und Peter-Paul Zahl an. Aus der Gruppe 61 ging der Werkkreis Literatur der Arbeitswelt hervor.
Ausstellung: Schreibwelten – Erschriebene Welten
Der Katalog zur Ausstellung: Schreibwelten – Erschriebene Welten. Zum 50. Geburtstag der Dortmunder Gruppe 61. Herausgegeben von Gertrude Cepl-Kaufmann und Jasmin Grande im Auftrag des Fritz-Hüser-Instituts. Klartext Verlag, Essen 2011. 19,95 Euro.
Wir schreiben das Jahr 1961. In Berlin beginnt der Mauerbau, in ganz Deutschland wird „Die Pille“ käuflich und in Dortmund? In Dortmund bricht eine Gruppe auf, den Literaturbegriff zu verändern. Sie nennen sich die Dortmunder Gruppe 61 und kommen aus dem ganzen Land in diese Stadt. Sie sind Arbeiter, Bergmänner, Angestellte, sie sind schreibende Menschen, die den Gegenstand ihres Alltags, die Arbeit, literarisch erfassen wollen. Ein Skandal, der der Öffentlichkeit nicht lange verborgen blieb und für umfangreiche Diskussionen in allen Medien sorgte: Was ist das eigentlich – Literatur? Und wer macht Literatur?
Die Dortmunder Gruppe 61 hat in den 1960er Jahren den Literaturbegriff verändert, er sollte nicht mehr Ausdruck einer intellektuellen Elite sein, sondern Ausdruck von Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwart. Heute ist die Gruppe fast vergessen. Die Ausstellung erinnert an die wichtige Bewegung und stellt die Frage neu: Was ist das eigentlich – Literatur?
Der Westen: Serie „Die Gruppe 61
WDR: Ausstellung in Museum für Kunst und Kulturgeschichte. „Kohlengoethe“ als Kulturarbeiter
Wer in aktueller Literatur der Arbeitswelt schmökern will, beziehungsweise sich einen Überblick über die vielfältigen Formen der literarischen Auseinandersetzungen mit dem Thema Arbeitswelt verschaffen möchte, wird um die beiden Anthologien „Rote Lilo trifft Wolfsmann“ und „Wir rufen auf! Penner, Fleischwölfe und arbeitsscheues Gesindel.“ mit den Beiträgen der GewinnerInnen des 1. und 2. Literaturpreises „Der Duft des Doppelpunktes“ nicht „herumkommen“.
Literaturpreis „Der Duft des Doppelpunktes“
Anthologie „Rote Lilo trifft Wolfsmann“
Anthologie „Wir rufen auf! Penner, Fleischwölfe und arbeitsscheues Gesindel“