Der Mann auf dem Balkon: Dokumentarfilm von Kurt Brazda (2008; ORF/3sat)
Rudolf Gelbard gehört zu jenen österreichischen Persönlichkeiten, die ihrem Land nach 1945 zu einem Gewissen verhalfen. Das liegt nicht nur daran, dass er von den Gräueltaten des Dritten Reiches aus erster Hand Zeugnis ablegen konnte. Unermüdlich war und ist er nämlich auch im Aufzeigen und Bekämpfen von braunem Gedankengut in Österreich. Im Film führt er uns an jene Schauplätze seiner Kindheit in Wien, wo er die Demütigungen als „Judenbub“ nach dem Hitlereinmarsch erleiden musste. Im Oktober 1942 wird er mit seiner Familie deportiert. Wir begleiten ihn auf einer Fahrt nach Theresienstadt. Dabei zeigt er den Ort einer Kindheit, die von Angst und Hoffnungslosigkeit geprägt uns Nachgeborenen unvorstellbar ist. Von den 15.000 Kindern, die in diesen „Vorhof“ der Vernichtung gebracht wurden, überlebten nur etwa 200, darunter auch er.
Prof. Rudolf Gelbard und die Initiative Aspangbahnhof laden ins Votivkino ein: Der Mann auf dem Balkon. Rudolf Gelbard. KZ-Überlebender – Zeitzeuge – Homo Politicus.
Eine Filmvorführung mit Vortrag und anschliessender Diskussion von und mit Rudolf Gelbard.
Wann: Mittwoch, 28. 5. 2014, 18 Uhr
Wo: Votivkino, Währinger Str. 12, 1090 Wien
Eintritt Frei
Reservierungen bitte an: Initiative Aspangbahnhof