Ausstellung im Justizpalast in Wien
Er war einer der Cheforganisatoren des Holocaust: Adolf Eichmann war als SS-Obersturmbannführer Leiter des „Judenreferates“ im Reichssicherheitshauptamt und für die Deportation und Ermordung von rund 6 Millionen Menschen mitverantwortlich.
1960 wurde er von israelischen Agenten in Argentinien entführt und nach Israel gebracht. Der Prozeß endete am 15. Dezember 1961 mit dem Todesurteil. Die internationalen Medien berichteten ausführlich und trugen dazu bei, eine breite Öffentlichkeit an das Schicksal der Juden und Jüdinnen in der Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern beziehungsweise sie darüber zu informieren.
Diesem Prozeß widmet sich die zuvor in Berlin gezeigte Sonderausstellung „Der Prozess – Adolf Eichmann vor Gericht“. In Wien wird die Ausstellung in Kooperation mit der Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz im Justizpalast gezeigt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Originalfilmmaterial. Über Monitore können mittels interaktiver Sequenzen die unterschiedlichen Sichtweisen der Prozeßbeteiligten abgerufen werden. Schautafeln und Stelen bieten Informationen zur Biographie Adolf Eichmanns, zur Situation der Ghettos Europas, zur Prozeßvorbereitung und -durchführung, zu den ZeitzeugInnen sowie zu den Pressestimmen.
Die Ausstellung kann von 18. Oktober bis 15. Dezember 2011 zwischen 09:00 und 16:00 Uhr in der Aula des Justizpalastes besichtigt werden.
Der Eintritt ist frei.
Justizpalast: Museumstraße 12, 1010 Wien.
Info via Bundesministerium für Justiz
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