Bibliothekarinnen lesen auf volkslesen.tv

Auf volkslesen.tv lesen diese Woche Bibliothekarinnen der Staatsbibliothek zu Berlin.

Die Staatsbibliothek ist die größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum. Ihre zentrale Aufgabe ist das Erschließen, Nutzbarmachen, Bewahren und Erwerben von Literatur aus allen Zeiten, allen Ländern, in allen Sprachen und jeder Form.

Die Schätze der Staatsbibliothek lagern in mehr als 300 Regalkilometern. Das ist Wissen, 1000x so hoch wie der Fernsehturm.

Dr. Jutta Weber liest aus einem Brief, den Alexander von Humboldt 1799 an seinen Lehrer und Freund Carl Ludwig Willdenow schreibt. Darin steht er kurz vor seiner Forschungsreise nach Südamerika und berichtet von seinen Reisen, kreuz und quer durch die Welt. Er ist von unzähmbarer Neugier besessen. In diesem Brief wird Humboldt als Mensch lebendig.

Kathrin Bergemann liest aus der „Odyssee“ von Homer. Mit ihr beginnt die europäische Kultur- und Geistesgeschichte. Theodor W. Adorno sah in Odysseus den ersten modernen Menschentyp in der Literaturgeschichte: Er sei der erste Charakter, der sich nicht den Göttern und dem Schicksal ergebe, sondern erfolgreich gegen beide ankämpfe und damit zum Herrscher über sein eigenes Geschick werde. Kathrin Bergemann liest den 12. Gesang der „Odyssee“ in der Übersetzung von Johann Heinrich Voss.

Das Leben von Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß interpretiert Daniel Kehlmann in „Die Vermessung der Welt“. Annette Kaufmann liest daraus, weil sie die Vorstellung, dass man die Welt vermessen könne, tröstlich findet. Sie liest den Anfang des Buches vor. Carl Friedrich Gauß erreicht nach mühseliger Reise Berlin und wird von Alexander von Humboldt begrüßt.

Steffi Mittenzwei ist Kartenbibliothekarin und liest aus „Die Vermessung der Welt“, weil Alexander von Humboldt gerade in der Kartenabteilung der Staatsbibliothek immer präsent ist. Humboldt ist einer der Mitbegründer der Geographie als empirische Wissenschaft. Schon zu Lebzeiten galt er als „der zweite Kolumbus“, „Wissenschaftsfürst“ und „der neue Aristoteles“.

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