Trauriger Tag im Winter – Francisca Stoecklin

Der Himmel hängt bleich über der kalten Erde. Frierend irren wir durch entlaubte Alleen. Am Ufer füttern wir die weißen Möwen, Hungrige Tiere mit weichem Brot. Im Armenhaus verwelken die Freudenmädchen, Verfallen Gesichter, im Mitternachtsweinen. Auf den Sternen betet man für uns Tote. Wortblume – Francisca Stoecklin. fhoelder’s lyrikseite – gedichte von liebe und sehnsucht.

Der Index Librorum Prohibitorum

Der Index Librorum Prohibitorum listete die für jeden Katholiken / jede Katholikin verbotene Literatur auf. Es wurde in seiner verbindlichen Form erst in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts abgeschafft. Heute wird durch den Opus Dei eine inoffizielle Version des Index weitergeführt. Diese Liste umfasst nach Angaben des Theologen Peter Hertel ca. 1000 Werke. Wikipedia … Weiterlesen

Weihnachtabend – Heinrich Zeise

Hell prangt des Zimmers weiter Raum! Welch hehre Augenweide! Und jubelnd um den Tannenbaum stehn meine Kinder beide. Wie jauchzen sie von Lust beseelt, sich freuend jeder Gabe, o, könnt ich jubeln, doch mir fehlt mein blondgelockter Knabe. Vor Jahren in demselben Raum klatscht’ er in seine Hände, und tanze um den Tannenbaum, der bot … Weiterlesen

Bürgerliches Weihnachtsidyll – Klabund

Was bringt der Weihnachtsmann Emilien? Ein Strauss von Rosmarin und Lilien. Sie geht so fleissig auf den Strich. O Tochter Zions, freue dich! Doch sieh, was wird sie bleich wie Flieder? Vom Himmel hoch, da komm ich nieder. Die Mutter wandelt wie im Traum. O Tannenbaum! O Tannenbaum! O Kind, was hast du da gemacht? … Weiterlesen

Und sie ist doch flach …

Und es gibt sie doch, zumindest einige wenige: Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die am laufenden Band schreiben und veröffentlichen und schreiben und veröffentlichen, ohne dass die von ihnen entwickelten Charaktere und Plots an Überraschung und Frische verlieren.

Einer von ihnen ist der Brite Terry Pratchett. Er scheint eine nie versiegende Quelle absurder, wahnwitziger, schräger Ideen zu sein – und das ist als Warnung zu verstehen: einmal einen Pratchett Scheibenwelt-Roman gelesen, immer einen Pratchett-Scheibenwelt-Roman lesen.

Weiterlesen

Christmarkt vor dem Berliner Schloß – Gottfried Keller

Welch lustiger Wald um das hohe Schloß hat sich zusammengefunden, ein grünes, bewegliches Nadelgehölz, von keiner Wurzel gebunden! Anstatt der warmen Sonne scheint das Rauschgold durch die Wipfel; hier zurückt man Kuchen, dort brät man Wurst, das Rüchlein zieht an die Gipfel. Es ist ein fröhliches Leben im Wald, das Volk erfüllet die Räume; die … Weiterlesen