Die bunten Hunde sind da – eine Rezension

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze
Liebe Besucherinnen!
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Geruch von Papier und Druckerschwärze ist für unsereins sehr ungewöhnlich. Am Computer für eine Blog-Rubrik schreiben im Grunde auch … Aber was tut Hündin nicht alles, wenn sie in einem, fast möchte ich sagen literaturbesessenen, Haushalt lebt.
(„Aber was tut eine Zweibeinerin nicht alles, wenn sie mit zwei, fast möchte ich sagen verrückten, griechischen Kötern zusammenlebt?“ – O-Ton Petra Öllinger.)

Also: Das von Britta Jürgs herausgegebene Buch „Schwarze Hunde. Bunte Hunde“ aufgeblättert, umgepfotet, reingeschnüffelt, hängengeblieben – und es nur als gerecht empfunden, dass auch wir vierbeinige BellerInnen endlich zu Ehren kommen. Zeit wurde es. Katzen drängeln sich viel öfter ins Rampenlicht: auf Kaffeetassen, auf Flauschdecken, auf Christbaumkugeln, als Schokoladehäppchen oder in Anthologien.

Das Buch wird dann auch zum Gegenstand einer heftigen Diskussion mit Zwetschke (ihresgleichen mit mir Knochen- und Wassernapfteilende), die bis spät in die Nacht dauert und dazu führt, daß unsere Coach Petra Öllinger am nächsten Morgen zwei sehr unausgeschlafene „Köter“ um den Häuserblock schleifen muß.

Hier ein paar Bell- und Knurrfetzen:
Zwetschke: „Das ist doch nur etwas für eingefleischte HundefreundInnen.“
Brilli: „Nicht nur. Im Anhang finden sich Kurzbiografien über die Künstlerinnen und Schriftstellerinnen, deren interessante Tätigkeiten einladen, sich mehr mit ihnen auseinanderzusetzen. Apropos auseinandersetzen: die Bücher einiger der vorgestellten Frauen wurden im Aviva Verlag (wieder)- aufgelegt, zum Beispiel Alice Berends ‚Die Bräutigame der Babette Bomberling’ oder Ruth Landshoff-Yorcks ‚Die Vielen und der Eine’, ‚Roman einer Tänzerin’ und ‚Die Schatzsucher von Venedig’. Überhaupt ist Aviva-Verlagsgründerin und –leiterin Britta Jürgs eine sehr Umtriebige, wenn’s um’s Erschnüffeln von Frauen in der Kunst- und Kulturgeschichte geht. Eine der vielen Veröffentlichungen zu diesem Thema ist „Vom Salzstreuer bis zum Automobil: Designerinnen“, die Rezension dazu findet sich in Petra Öllingers Bibliothek.“
Zwetschke: „Schwarz-weiß-Hundefotos haben wir selber so viele, wir könnten damit zirka 15.000 Bücher füllen.“
Brilli: „Aber wir haben keine Bilder der Malerin, Designerin und Fotografin Marianne Brandt und dem Hund Jasper.“ (Übrigens mein Lieblingsfoto.) „UND wir haben keine Hundeskizzen von Mechthilde Lichnowsky.“
Zwetschke: „Kommentare zum Hundeleben können wir auch abgeben.“
Brilli: „Schon, schon. Aber wäre dir diese Formulierung von Christa Reinig eingefallen?

‚Ich bin dein blindenhund
sagst du
du bist mein augenlicht
sag ich’.“

Zwetschke: „Und wo sind die Biografien der Vierbeiner?“
Brilli: „Tja … Ich gestehe, Daten zu Marie, Miss Penny, Jasper, Charlie, Daisy und all den anderen gehen mir ab.“

Liebe Britta Jürgs, sollten Sie einmal vierpfötige Unterstützung brauchen, wir stellen uns gerne für Recherchearbeiten zur Verfügung.

In diesem Sinne eine wuffige Woche
Ihre Brilli

Buchcover - Schwarze Hunde. Bunte Hunde

Britta Jürgs – Schwarze Hunde. Bunte Hunde. Künstlerinnen und Schriftstellerinnen und ihre Hunde. Aviva, 2006, Euro 18,50 (A), 140 Seiten

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