Ein Hund ein Wort
Zahlen!
Als wir kamen, war er schon da. Er wird noch da sein, wenn wir schon wieder weg sind. Und er wird auch unsere Hauskaspars überleben: Maxe.
Mit circa drei Metern in der Minute ist er Speedy Gonzales unter seinen Artgenossen.
Sein bester Freund ist ein Hausschuh.
Am liebsten isst er täglich sechs Eisbergsalatblätter, eine Löwenzahnblüte und zwei Stängel der Vogelmiere. In der Vergangenheit machte er sich einmal über Fliesen-Fugen-Masse her, was die zwei Hauskaspars jedoch schnell zu unterbinden wussten.
Er wiegt dreihundertachtzig Gramm, ist fünfzehn Jahre alt und verschnarcht durchschnittlich viereinhalb Monate in einem Kühlschrank. Befindet er sich in der Winterstarre, schlägt sein Herz zweimal in der Minute.
Vor fünf Jahren litt er an einer Lungenentzündung, sodass die Hauskaspars mit ihm einmal wöchentlich einen Spezialisten konsultieren mussten für jeweils zwei Infusionen. Die Fahrzeit betrug eine Stunde hin, eine Stunde retour; dies über zwölf Wochen hindurch.
Vor drei Jahren wurde Maxe Opfer einer Krähenattacke, die er mit zwei Blessuren überstand.
Im Sommer weilt er für sechzehn Wochen auf dem Land. Während dieser Zeit sind Zwetschke und ich vor seinen Schnappattacken gefeit – der derzeitige Stand beläuft sich auf geschätzte siebentausend Zwickversuche in Schwanz, Pfote und Ohr. Wir vermissen ihn dann trotzdem.
Er wohnt in einem fünfundzwanzig Kilo schweren Haus. Darin beträgt seine Wohlfühltemperatur unter der Wärmelampe – Verbrauch zwei Stück pro Jahr – siebenunddreißig Grad.
Wir haben Maxe von einer achtzigjährigen Dame geerbt.
Griechische Landschildkröten können hundert Jahre alt werden.
Er wird uns alle überleben.
Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia