Ein Hund ein Wort
Einszwo – Teil 1
„Spazieren gehen mit den Hunden gilt nicht. Sagt der Arzt.“ Beide Hauskaspars standen vor einem Fahrrad. Das hatten sie am Vortag am Dachboden gefunden, entstaubt und geputzt, und nun stand es im Wohnzimmer. Mit den Worten „So etwas lehne ich ab!“ machte Hauskaspar II kehrt und verschwand in der Küche. Hauskaspar I setzte sich auf das Rad und begann wild in die Pedale zu treten. Was für ein merkwürdiges Gefährt. Er kam damit gar nicht von der Stelle. Nach einer Minute stieg er schnaubend und mit den Worten „Ich bin doch nicht blöd“ vom Hometrainer – Zwetschke meinte, diesen Begriff vernommen zu haben, als die beiden am Dachboden herumkramten – und verschwand in der Küche.
„Wir müssen uns was anderes einfallen lassen, um unsere Ausdauer zu verbessern“, sagte Hauskaspar I. Ich fragte Zwetschke, warum sie das machen sollten. „Die sind doch eh sehr ausdauernd. Erinnerst du dich noch, als sie eine Stunde lang versuchten, uns einen Knochen wegzunehmen. Oder wie sie den Spezialgummiball sehr lange im Strauch gesucht haben, weil du dich geweigert hattest, ihrem ‚Bring’s!‘ und ‚Hol’s jetzt endlich!‘ zu folgen.“ „Ja, und beim Reinigen des Teppichs, auf dem du dich übergeben hast, da ließ ihre Kondition ganz und gar nicht zu wünschen übrig.“ „Was für ein seltsamer Arzt“, stellte ich fest und wir brachen in Gelächter aus.
Konnten wir ahnen, dass wir uns in dieser Sekunde bereits an der Abbruchkante unseres unschuldigen Daseins befanden? Konnten wir ahnen, dass sich das Schicksal gegen uns wenden sollte? Konnten wir ahnen, dass die Worte von Hauskaspar I „Wir haben da eh zwei Fitnesstrainerinnen“ eine neue Ära einleiten würden?
Fortsetzung folgt …
Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia