Ein Hund ein Wort
Gratulation! – Teil 4
„Vom Zeitpunkt unseres Wiedersehens an durfte ich im Zimmer der beiden übernachten. Zu diesem Zweck kauften sie extra für mich eine blaugelb gestreifte Badetasche, verstauten mich in deren Untiefen und schmuggelten mich über einen Balkon im Erdgeschoss ins Hotel. Dank sei an dieser Stelle Karin und Elke aus Hamburg! Im Zimmer rollte ich mich am weichen Sofa zusammen. Endlich kein harter Boden mehr. So sehr ich im Freien Krawall schlug, hier hielt ich still. Die beiden Hauskaspars hatten völlig recht, als sie meinten: ‚Die weiß wohl, dass es jetzt um etwas geht und dass sie auf keinen Fall entdeckt werden darf.‘
Wenige Tage später ging es tatsächlich um etwas. Noch einmal musste ich zu dem Mann in der Kreisstadt. Noch einmal pikste er mich. Noch einmal verabreichte er mir eine Tablette. Die Folgen waren schrecklich. Alles drehte sich, mein Herz hüpfte wie verrückt, die Luft blieb mir beinahe weg. Statt mich im Hotelzimmer aufs Sofa zu legen, verkroch ich mich darunter. Ich glaubte, mein Ende sei gekommen. Aber der einzige, der sterben sollte, war der Herzwurm. Die halbe Nacht rangen er und ich miteinander. Am nächsten Morgen ging es mir besser. Ich hatte den Parasiten besiegt!
Die Hauskaspars und ich verbrachten noch schöne Ferientage. Dann kam der Tag der Abreise. Eine Transportkiste und zwei Beruhigungskugerl warteten auf mich. Letztere spuckte ich – von den Hauskaspars unbemerkt – wieder aus. Das Gitter der Box zu öffnen war ein Leichtes. Als ich während der Taxifahrt zum Flughafen vom Kofferraum auf den Rücksitz zu den Hauskaspars kraxelte, meinten sie lachend:‚Gratulation! Da hat uns eine vorwitzige Zwetschke adoptiert.‘“
Hier endet Zwetschkes Bericht. Übrigens, meine Reise mit den beiden Hauskaspars verlief nicht minder spektakulär. Dazu ein anderes Mal mehr …
Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia
Gratulation! – Teil 1
Gratulation! – Teil 2
Gratulation! – Teil 3