Ein Hund ein Wort
Fallera
Wenn es so heiß ist, verlegen die Hauskaspars die Aktivitäten mit uns in die frühen Morgenstunden. In die sehr, sehr frühen Morgenstunden. Da kann es schon vorkommen, dass wir um 5 Uhr, ich wiederhole: um 5 Uhr (in Worten: fünf) unser Frühstück serviert bekommen. Da kann es dann auch schon vorkommen, dass der schlaftrunkene Hauskaspar I die Schüsseln verwechselt und Zwetschke meine Portion bekommt, während ich mit ein paar nodigen Bröckerln auskommen muss. Dass Zwetschke keinen Einspruch erhebt, kann ich nachvollziehen, irgendwie. Da kann es aber auch vorkommen, dass wir nach der Rückkehr von unseren frühmorgendlichen Aktivitäten eine zweite Mahlzeit erhalten. Versehentlich. Weil Hauskaspar II glaubt, Hauskaspar I sei viel zu verschnarcht gewesen und habe auf uns vergessen. Dass wir keinen Einspruch erheben, versteht sich von selbst; wir wären außerdem sowieso viel zu erschöpft dazu.
Dies Gabelfrühstück ist uns Anreiz und Motivation, um mit den Hauskaspars in die Melodei von „Im Frühtau zu Berge, wir ziehen, fallera“ einzustimmen. Motivation sind auch die Morgenluft, das Fahren in noch nicht überquellenden Öffis, das Benetzen der Pfoten im quellfrischen Bächlein sowie das Planschen darin.
Ich bin überzeugt, die Hauskaspars meinen es gut mit uns, wenn sie uns vor dem Hitzschlag bewahren und uns gleichzeitig etwas Sommerspaß, soweit der in einer Stadt möglich ist, gönnen wollen. Der Tag wird so allerdings ganz schön lang. Bis spät abends noch zeigt sich ein Silberstreif am Horizont. Da fällt es uns schwer, zeitig ins Körbchen zu schlüpfen, um für das Fallera um 5 Uhr (in Worten: fünf) am nächsten Morgen fit zu sein.
Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia
Das geht nicht nur Vierbeinern so, würde ich sagen.