Präsentation des Hörbuchs „Nicht nur in Worten, auch in der Tat“. Käthe Sasso erzählt ihre Jugend im Widerstand (supposé Berlin)
Wann: Montag, 07. Jänner 2013, 19:00 Uhr
Wo: Hauptbücherei, 1070 Urban Loritz-Platz 2a
Käthe Sasso im Gespräch mit Rudolf Gelbard
Einleitung: Hannah Lessing vom Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und Evelyn Steinthaler: Zur Entstehungsgeschichte des Hörbuchs.
Als 16-jährige Widerstandskämpferin wurde Käthe Sasso 1942 von der Gestapo verhaftet; ihr Leidensweg führte sie durch Gefängnisse und Arbeitserziehungslager bis in das KZ Ravensbrück. Angeklagt wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“, bewahrte nur das jugendliche Alter Käthe Sasso vor der Todesstrafe. Nach der Räumung des KZ Ravensbrück rettete sich 1945 Käthe Sasso durch Flucht aus dem Todesmarsch in Richtung Bergen-Belsen und konnte nach Wien zurückkehren. Anschaulich und lebendig erzählt Käthe Sasso im Hörbuch von einer glücklichen Kindheit in einem burgenländischen Dorf, der Schulzeit in Wien und der politischen Prägung durch das familiäre Umfeld. Nach dem frühen Verlust der Mutter hielt sie die Verbindungen zum Widerstand aufrecht; durch einen Spitzel wurde die Gruppe verraten.
Rudolf Gelbard wurde als Sohn einer assimilierten jüdischen Familie geboren. Im Alter von elf Jahren wurde er gemeinsam mit seinen Eltern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Die Familie erlebte die Befreiung in Theresienstadt und kehrte im Mai 1945 nach Wien zurück. Seitdem ist Gelbard Mitglied des Bundes Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer/innen und setzt sich – auch als Vorstandsmitglied des DÖW – für die Aufklärung der NS-Verbrechen ein.
Erinnerung, sprich. Käthe Sasso bewegt mit ihren Erlebnissen aus Widerstand und KZ. ZEIT ONLINE vom 20.09.2012.