Ein Hund ein Wort
Elektro-Zwiesprache – Teil 1
„Alle machen, was sie wollen!“
Zwetschke und ich blicken einander an. Dieses Mal sind nicht wir damit gemeint. Dann würde es ja heißen „Die zwei machen, was sie wollen.“
Die beiden Hauskaspars knien in der Küche vor dem geöffneten Backrohr, und Hauskaspar II gibt hin und wieder obigen Satz von sich. Und was halten sie in Händen? Gabel? Messer? Löffel? Schöpfer? Neeein! Es sind dies: Hammer, Zange. Und Taschenlampe. Mit dieser leuchtet Hauskaspar I in die Finsternis des Herdes. Es ist schon eine Weile her, dass im Backrohr, sobald es eingeschaltet wurde, ein Lichtlein anging. Irgendwann machte es Peng! und dunkel ward’s im Rohr.
Warum diese Taschenlampen-Aktion? Suchen sie nach Kuchen, Torten, Bäckerei? Nach Braten, Auflauf, Trockenobst? Nach Backgut, das in der Dunkelheit verloren ging? Nix da. Stattdessen vernehmen wir, wie Hauskaspar I in das Backrohr schimpft: „Ja, gibt’s denn so was!? Spinnst du jetzt völlig!?“ Sie gelten dem Herd, diese vorwurfsvollen Worte. So sind sie, die Hauskaspars: halten Zwiesprache mit ihren Elektrogeräten, davon wird auch der Küchenherd nicht ausgenommen.
Es rummst und scheppert. Die beiden rütteln mit vereinten Kräften am Kuchengitter, schlagen mit dem Hammer! drauf, zerren mit der Zange daran. Nach wenigen Minuten kippt Hauskasper I am Boden erschöpft zur Seite. Das Kuchengitter hat sich keinen Millimeter bewegt, es bleibt verkeilt und eingeklemmt in der Halterung.
Zwetschke und ich haben es uns einstweilen gemütlich gemacht. Aus sicherer Entfernung – wer will schon von Hammer oder Zange getroffen werden – verfolgen wir dieses unterhaltsame Schauspiel.
Übrigens nicht zum ersten Mal.
Fortsetzung folgt …
Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia