GUE SCHMIDT: INSTALLATION ODESSA

Katalogbuchpräsentation wieNICHTS / Rauminstallation ODESSA oder [TREPPE ZUM RUHM] von Gue Schmidt

Gue Schmidt arbeitet seit Beginn der 80er Jahre im Bereich visuell-akustischer Medien, im elektronischen Raum, Installation und Radiokunst, Ausstellungsorganisationen und Performances inner- und außerhalb Europas.

Wo: MAG3 – Schiffamtsgasse 17, 1020 Wien, Tel.: Tel. 0676 3409218
(Erreichbar über U2 Taborstrasse oder U4 Schottenring/ Ausgang U2 Herminengasse)
Wann: bis 08. März 2012.

„Nicht aus dem Schoße der Kunst, sondern aus der Veränderung der Gesellschaft wird das Neue hervorgehen, das den Künstlern noch unausgedrückt vorschwebt…“, aus dem Vorwort zu: Vom Kunstwerk zur Ware, von Hans Heinz Holz (1972)

Die Installation wieNICHTS wurde zum ersten Mal im April 2010 im Projektraum MAG3 in Wien gezeigt – hier war sie als Raum im Raum präsentiert.
Dieser Raum im Raum hatte einen Ein- wie einen Ausgang, allerdings verschieden voneinander – er war sozusagen ein Durchgangsraum, mit zwei Projektionsflächen, welche sich gegenüberstehend als Achse, mit der Achse des Durchgangs schnitt.
Der Bilderfilm, auf einer der Flächen gezeigt, bestand aus einer 25 minütigen Filmbildcollage, u.a. Abbildungen städtischer Architektur totalitärem Gepräges, vergangener wie gängiger Zeiten.
Dieser Filmcollage gegenüber lief die Lauftextprojektion Bourgeois und Proletarier, entnommen aus dem Manifest der Komunistischen Partei von Marx und Engels, entstanden im Jahre 1848.
Beide Filme liefen im Endlosmodus. Dazu war eine akustische Aufzeichnung der musikalischen Performance rein unverbindlich der Gruppe RBW21 (Relativ biologische Wirksamkeit), vermischt mit Elementen aus Wagners Ring, Beethovens 9. und Fragmenten aus Honeggers Symphonien Di tre re und Liturgique zu hören.

wieNICHTS wurde für Februar 2011 nach Bogotá eingeladen, um in den Räumen von LIA (Laboratorio interdisciplinario para las artes) erneut gezeigt zu werden.

Die Gestalt der Installation musste hierfür allerdings einer gröberen Bearbeitung unterzogen werden, nicht nur des Raumes wegen – schlussendlich waren es dann drei – insbesonders aber der Sprache wegen.
Gleichfalls waren neue Texte in die Konzeption aufgenommen worden, welche waren: Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948), die Allgemeine Erklärung zur kulturellen Vielfalt (2001), und ein weiterer aus dem Allgemeinen Völkerrecht, der Internationale[r] Pakt über bürgerliche und politische Rechte (1966).
Dies alles wird nun in dem jetzt präsentierten Katalogbuch dargestellt und nachvollziehbar gemacht.

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