Buchpräsentation – Raus aus der Sackgasse – eine kleine Rückschau

Dürfns denn des, die Leit? Dürfens denn des, sich zur Wehr setzen, weil ihnen ein Hochhaus vor die Nase gesetzt wird, weil ihnen Autoverkehr 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche das Leben zur Lärmhölle macht, weil Grünflächen zubetoniert werden, weil Bäume zwecks Garagenbauten gefällt werden …?

Der gestrige Abend zeigte: Ja, des dürfns, des müssens sogar, die Leit. Und gar nicht so selten wehren sich die Menschen erfolgreich. Das zeigt das Buch „Raus aus der Sackgasse – Bürgerinitiativen und Bürgerbeteiligung in Wien“, das gestern im Albert Schweitzer-Haus in der Schwarzspanierstraße vorgestellt wurde. Eine Buchpräsentation übrigens der etwas anderen Art. Nicht das Lesen von Texten stand auf dem Programm, sondern Erfahrungsberichte verschiedener BürgerInnen-Initiativen in Interview-Form.

Wer bis jetzt unter dem Begriff „BürgerInnen-Bewegung“ einen chaotischen Lärm-und-Vandalismus-alles-Verhinderer-Haufen verstanden hatte, musste am dem Abend diese Vorstellung revidieren. Mutige, einsatzbereite, besonnene, kluge, humorvolle Menschen unterstützen unter anderem mit ihren Texten in „Raus aus der Sackgasse“ die Suche nach Wegen aus eben diesen (demokratiepolitischen) Sackgassen. Sie machen Mut, sich durch Prügel, Fallgruben und Ignoranz von PoltikerInnen – von denen an diesem Abend übrigens keine/r den Weg in das Albert Schweitzer-Haus gefunden hatte – nicht einschüchtern zu lassen.

Raus aus der Sackgasse – Bürgerinitiativen und Bürgerbeteiligung in Wien aktion 21 – pro Bürgerbetiligung (Hg.). Sonderzahl-Verlag, Wien, 2009, 280 Seiten. € 19,90 (Ö).

Fotos: Petra Öllinger, Georg Schober

Raus aus der Sackgasse Buchpraesentation Lageplan der einzelnen Buerger-Inititiativen

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