Unter dem Titel „Die Bibliothek der Diaspora“ widmete sich „Der Standard“ in seiner Wochenendausgabe vom 7./8.März 2009 dem Projekt der Frankfurter Universitätsbilbiothek, die größte europäische Bibliothek jüdischen Schrifttums herzustellen – virtuell, im Internet.
Mehr als 100 jüdische Zeitungen und Zeitschriften aus dem deutschsprchigen Raum (1806 – 1938) sind nun via Internet zugänglich. Eine unter vielen ist die Zeitschrift Kreatur. In dieser Kulturzeitschrift der Weimarer Republik finden Sie beispielsweise einen Aufsatz von Martin Buber über Mahatma Gandhis Politik im damals noch britisch regierten Indien oder einen Aufsatz Walter Benjamins über Moskau.
Die Zeitungen und Zeitschriften sind allerdings nur ein Bereich des seit über 10 Jahren von der Judaica-Abteilung der Frankfurter Universitätsbibliothek umgesetzten Projekts. Sie verfügt auch über die größte Sammlung wissenschaftlicher Literatur zu den Themen Judentum und Israel in Deutschland.
Compact Memory – dem Wissenschaftsportal für Jüdische Studien. Über 100 jüdische Periodika zwischen 1806 und 1938.
Die Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt/M. entstand Ende des 19. Jahrhunderts durch großzügige Spenden Frankfurter Juden. Ihr langjähriger Leiter, Prof. Dr. Aron Freimann, baute sie bis 1933 zur umfangreichsten und bedeutendsten Spezialsammlung des europäischen Kontinents aus. Die Sammlung mit ihren ca. 18.000 Titeln umfasst die gesamte historische Literatur zur Wissenschaft des Judentums bis 1933.
Jiddische Drucke: Rund 800 wertvolle Bücher aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main
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