Zwischen 1945 und 1948 wurden zirka 250.000 jüdische Flüchtlinge aus Osteuropa illegal in den Westen geschleust. Rund die Hälfte dieser Menschen gelangte über Salzburg nach Italien. Ihr Ziel war Palästina. Zirka 5000 schlecht ausgerüstete, bergunerfahrene Flüchtlinge wurden 1947 über den 2600 Meter hohen Krimmler Tauernpass geschleust. Dieser war damals das letzte Schlupfloch nach Italien. Die Franzosen hatten zuvor den Brenner für die Flüchtlinge gesperrt.
Das Buch „Über die Berge dem Geloben Land entgegen“, das als Nummer 117 der Serie Dokumentationen in der Schriftenreihe des Landespressebüros erschienen ist, enthält unter anderem Beiträge von Herausgeber Roland Floimair „Die Judenflucht über den Krimmler Tauern“, Doraja Eberle „Weit weg. Flüchtlinge leben zwischen allen Welten“, Harald Waitzbauer „Über die Berge – dem gelobten Land entgegen“, Hans Heiss „Wege der Hoffnung. Über die Tauern ins Ahrntal und nach Südtirol“, Helga Embacher „Vom DP-Lager ins gelobte Land – ein schwieriger Neubeginn in Israel und in den USA“, Sabine Aschauer-Smolik „Unsere Legitimation war die Hoffnung – Jüdische Flüchtlinge in Saalfelden 1946 bis 1949“, Thomas Albrich „Die jüdischen displaced persons: Erste Projektionsziele des österreichischen Nachkriegsantisemitismus“, Marko Feingold „Von Auschwitz erzählen“, Gertraud Steiner „Lebensbild Viktor Knopf. Bergführer der jüdischen Flüchtlinge über den Krimmler Tauern 1947“, Peter Hofer „Zur Erinnerung an Liesl Geisler-Scharfetter (1905-1985)“, Brigitte Lueger-Schuster „Das Trauma der Überlebenden der Shoah“ und „Psychotrauma im Flüchtlingsalltag“ sowie von Reinhard Dörflinger „Flüchtlingshilfe bedeutet Grundbedürfnisse sichern“. Weiters werden die Veranstaltungen zum Alpine-Peace-Crossing-Projekt dokumentiert.