MONDSEER LYRIKPREIS 2006

Deutschsprachige Autorinnen und Autoren werden eingeladen, bis zum Stichtag 16. August 2006 entsprechende Texte unter der Adresse LITERATUR TAGE MONDSEE, Postfach 117, 5310 Mondsee, Österreich, einzureichen.

Einreichmodus: zehn bis zwölf unveröffentlichte lyrische Werke (Gedichte) in deutscher Sprache, wobei der/die Einreichende zugleich UrheberIn des Werkes ist; Voraussetzung ist mindestens eine Verlagspublikation des Autors/der Autorin; s e c h s f a c h e Ausfertigung, Lebenslauf, Werkverzeichnis.

MONDSEER LYRIKPREIS: € 7.500,–

LITERATUR TAGE MONDSEE/MUNDWERK
Postfach 117, A-5310 Mondsee, Österreich
email: info@mundwerk.at

1 Gedanke zu „MONDSEER LYRIKPREIS 2006“

  1. Weil es manchmal auch ganz lustig ist zu wissen, wie so etwas ausgeht:
    Presseinformation
    Rock ´n ´Roll im Gedicht – Mondseer Lyrikpreis geht an Ron Winkler

    Der Mondseer Lyrikpreis wurde am 13. Dezember 2006 an den 33 jährigen Berliner Autor Ron Winkler vom Mondseer Bürgermeister KR DI Otto Mierl überreicht.

    Bereits zum 5. Mal wurde der mit 7.500 Euro dotierte „Mondseer Lyrikpreis“ in diesem Jahr vergeben. Bei der Jury-Sitzung am 23. November wurde Ron Winkler diese Auszeichnung aus 398 Einsendungen zuerkannt. Die Juroren Ilma Rakusa, Klaus Siblewski, Anton Thuswaldner, Alf Schneditz und der frühere Preisträger Jan Wagner befanden, dass „(…) Ron Winkler, dessen scheinbar kühlen Gedichte durch die Reibung der Jargons des Informationszeitalters mit kühnen Bildfindungen traditioneller poetische Themen und Sprechweisen auf unverwechselbare und irritierende Art in eine poesie-feindliche Wirklichkeit retten.“

    In der Laudatio ging Klaus Sieblewski auf diese Verwendung von sperrigen und poesieunaffinen Vokabeln ein: „In … [Ron Winklers] Gedichten ist von „unserem downloadverhalten“, „Intensivstationen“ und „Hydrogenität“ die Rede. Wir lesen von „zyklischen Permutationen“ und „Schrödingerflimmern“. Beim Lesen einiger Gedichte ist es durchaus angeraten, den Computer anzuschalten, damit wir uns die Bedeutung des einen oder anderen Wortes etwas ergoogeln können. Dennoch verlieren wir an keiner Stelle den Eindruck, dass wir es bei Ron Winklers Gedichten um lyrische Sprachkunstwerke zu tun haben. Und nicht nur das: Jede dieser Wendung besitzt einen poetisch hochprozentigen Kern.“ Sieblewski führte weiter aus: „Damit aber zeigen Ron Winklers Gedichte, dass sich beides gut miteinander verbinden lässt: Gedichte zu schreiben, die nach den strengen Baugesetzen der Lyrik als Gedichte Bestand haben und von unseren Erfahrungen auf eine Weise zu sprechen, dass wir erkennen können, dass von diesen Erfahrungen die Rede ist, und davon berührt werden. Das ist keineswegs selbstverständlich, und indem Ron Winkler das gelingt, könnte man die Qualität seiner Gedichte auch in folgendem zugespitzt formulierten Satz fassen: Ihm gelingt es, den Rock ´n ´Roll in die Lyrik wieder zurück zu holen.“

    Alle 2 Jahre schreibt der Verein „Mundwerk“ um Helmut Palzinsky und Alice und Helfried Sammern den Mondseer Lyrikpreis aus. Einhellig war das Lob für diesen mittlerweile sehr rennomierten Preis, der die deutssprachige Literaturszene regelmäßig auf das kleine Mondsee blicken lässt.

    Zu Ron Winkler
    Der Preisträger Ron Winkler wurde 1973 geboren und lebt als Lyriker, Übersetzer und Herausgeber der Literaturzeitschrift „intendenzen“ in Berlin und Jena. Er erhielt bereits verschiedene Auszeichnungen. 2005 konnte er den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt für sich entscheiden.

    Rückfragehinweis: Wolfgang Mierl, omnipublica.at

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