Ein Hund ein Wort
Mineralstoffe
Ich habe Bauchgrimmen. Dazu kommt in meinem Inneren noch etwas, das sich anhört wie ein Quaken und Miauen. Dazwischen blubbert und gurgelt es. Mit einem Wort: Mir ist gar nicht gut.
Während die Hauskaspars noch rätseln, warum es in meinem „armen Bauchi“ (O-Ton Hauskaspar II) zugeht wie in einem akustischen Höllenschlund, glaube ich, den Grund zu kennen: Probebohrungen. Zwetschke und ich wühlten uns durch Erde, Sand und Lehm auf der Suche nach in Winterruhe versunkenen Mäusen. Vorher mussten wir testen, an welcher Stelle es sich am besten graben ließ. Da wir jedoch sowieso noch nie, nie! eine Maus erwischt haben, begnügten wir uns auch dieses Mal mit dem Verzehr dieses Gemisches, das Mutter Erde uns bot. „Wegen der Mineralstoffe“, wie Zwetschke mir versicherte.
Während die Hauskaspars sich Sorgen machen, dass ich vielleicht etwas Giftiges aufgelesen habe, weiß ich, dass das, was ich in mich reingestopft habe, zwar eine braune Pampe war, aber sicher nicht gesundheitsschädlich – abgesehen vom Sturm in meinen Eingeweiden.
Da sich der Sturm zu einem veritablen Orkan entwickelte, taumelten die Hauskaspars letzte Nacht um zwei, drei, halb vier und viertel vor fünf aus den Federn und auf die Gasse; mit mir im Schlepptau. Jedes Mal eine Runde um den Häuserblock. Doch deren Hoffnung, bei mir würde es hinten losgehen, damit im Inneren eine Ruh ist, erfüllte sich nicht. Und vorne ging auch nix los … Dementsprechend verschnarcht war der Anblick, den die beiden am Morgen boten.
Ich darf heute zu Hause bleiben. Die einzig fitte ist Zwetschke. Darum muss sie auch in die Hundekälte raus. Bei der Mineralstoffdosis von gestern sicher kein Problem.
Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia