Ein Hund ein Wort
Elektro-Kommunikation – Teil 2
Oft schon boten die beiden Hauskaspars ein allerliebstes Bild, wenn sie am Boden lagen, unter dem Schreibtisch zwischen zusammengeknülltem Papier und sich Verzweiflung auf ihren Gesichtern zeigte, da die Kabeln des PCs sich von Salat hin zu einem undurchdringlichen Urwald verwandelt hatten. Oder wenn sie vor dem offenen Kühlschrank knieten und wir ein großes Fragezeichen über ihren Köpfen schweben sahen: Warum ist es da drinnen finster, obwohl die Tür offen ist? Oder wenn sie sich um den Drucker versammelten, um dessen geheimnisvolle Farbspuckereien zu ergründen.
Elektrogeräte und die Hauskaspers – stets eine drollige Mischung, vor allem, wenn erstere Macken machen. Es ist immer derselbe Ablauf. Ein Hauskaspar ruft „Der Fön macht ein Problem!“ oder „Der Mixer qualmt!“ oder „Die Waschmaschine hüpft!“ Der andere Hauskaspar eilt herbei. Dann stehen beide einige Minuten schweigend und grübelnd vor dem Elektro-Ding. Anschließend klopft einer der beiden vorsichtig darauf, brummt etwas wie „So so. Na ja“ und der andere Hauskaspar nickt dazu. Dabei sehen sie aus wie zwei Ärzte bei der Visite. Aber statt den Puls zu messen oder das Fieberthermometer zu zücken, kommt der Standardsatz: „Ich hol mal das Werkzeug.“
Ein Hauskaspar verschwindet. Der andere wartet derweil beim „Patienten“, schüttelt ihn, murmelt dabei Unverständliches. Der zweite Hauskaspar kehrt zurück, beide Hände und die Hosentaschen voll mit allem, was die Werkzeugkiste hergibt: Flachzange, Rohrzange, Hammer, zwei Schraubenzieher, einen Bit-Satz, Klebeband, Holzleim. Zwei, drei Minuten Beratung, dann schreiten sie zur Tat, begleitet von einer Kakaphonie aus Ping, Kloing, Zong.
Fortsetzung folgt …
Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia