Waltraud Häupl, Der organisierte Massenmord an Kindern und Jugendlichen in der Ostmark 1940-1945, Gedenkdokumentation für die Opfer der NS-Euthanasie. Böhlau Verlag.
Wann: Mittwoch, 29. Oktober 2008, 17:00 Uhr
Wo: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Gasometer D
(Zugang von Gasometer A)
Vortragssaal, 4. Stock
Guglgasse 14
1110 Wien
PROGRAMM:
Einleitende Worte: Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Opll, MAS
Über die Hintergründe und die Entstehung des Buches spricht Mag. Waltraud Häupl
Nach dem „Gnadentod-Erlass“ A. Hitlers im Jahre 1939 setzte ab sofort und intensiv die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ ein. Niemand durfte durch anderes Aussehen, Krankheit, Behinderung, Arbeits- und Bildungsunfähigkeit das Idealbild der „arischen Herrenrasse“ stören. Viele willfährige Helfer im ganzen Land unterstützten diese Wahnsinnsideologie des Dritten Reiches mit Begeisterung, blindem Gehorsam und „kreativer“ Eigeninitiative. Es entstanden Tötungszentren u. Menschenversuchsabteilungen, die als Spezialkliniken oder Erholungsheime deklariert wurden. Dieses Buch ist eine Gedenkdokumentation für die Opfer des organisierten Massenmordes an Kindern und Jugendlichen. Sie wurden mit Sammeltransporten in Bussen, Zügen, Schiffen oder einzeln in die Tötungsanstalten gebracht. Ihre Zahl kann nie mehr genau erfasst werden. Trotzdem gelang es aus den noch erhaltenen Unterlagen (Krankengeschichten, Briefen, Aussagen von noch lebenden Zeitzeugen, usw.) stellvertretend für alle Opfer, weitere 1437 Namen und Lebensbilder festzuhalten.
Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Verlag .
Weiterführende Verweise:
Haus des Eigensinns – „Euthanasie“ im Nationalsozialismus
Literaturliste – NS-Euthanasie (pdf)
„Euthanasie“ im NS-Staat: Grafeneck im Jahr 1940. Historische Darstellung, Didaktische Impulse, Materialien für den Unterricht (PDF). In Zusammenarbeit mit dem Oberschulamt Tübingen. Hrsg: LpB, 2000.
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielleicht können Sie auf eines meiner beiden Bücher zum Thema hinweisen:
Kindermord in der Ostmark . Kindereuthanasie im Nationalsozialismus 1938 – 1945. (Zweite Auflage)
Ich war einer der ersten Kinder, die vom Zentralkinderheim 1940 zum Spiegelgrund transferiert wurden.
Mit Dank im Voraus und freundlichen Grüßen!
Ihr Karl Cervik