Brillis Wort zum Montag

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Lepra-Nase

„Die Hunde müssen aber raus in die Natur. Sie müssen unter ihresgleichen. Bewegung und geistige Anregungen halten sie fit.“ Hauskaspar I stand an der Wohnungstür bis über den Haarscheitel hinaus eingepackt in dick wattierte Winterkleidung, bereit zum Äußersten: einem Spaziergang bei minus acht Grad. Wir waren auch eingepackt in unsere Super-Hunde-Mäntel, bereit zum Äußersten waren wir allerdings nicht. Warum schlug Hauskaspar I das Flehen von Hauskaspar II in den eisigen Wind? „Die Hunde wollen zu Hause bleiben im Warmen. Sie wollen schlafen und vom Schneetreiben träumen und nicht mittendrin stehen.“
„Die Hunde müssen aber …“ Hauskaspar I wirkte leicht erschöpft, weil die dick wattierte Winterkleidung bei 21 Grad Raumtemperatur dem Körper einiges abverlangte. Aber hast du nicht gesehen, standen wir schon an der sehr frischen Luft.

Und jetzt? Es läuft das Auge, es rinnt die Nase. Rotzglöckchen gleiten auf die Tastatur des Computers.
„Das mache ich noch fertig, dann lege ich mich eh gleich hin“, schnieft Hauskaspar I und trötet in das dreihundersechsundzwanzigste Taschentuch. Eh gleich! Erst nachdem eines der Rotzglöckchen beinahe einen Kurzschluss auslöst, als es zwischen der Enter- und der A-Taste verschwindet, gesteht
Hauskaspar I sein KO ein. In und auf seiner Nase tummelt sich mittlerweile eine Armee an Fieberblasen. „Ich sehe aus, als hätte ich Lepra“, fiepst er, fällt ermattet ins Bett und überträgt die Outdoor-Agenden an Hauskaspar II. Ausgezeichnet! Erstens: Wir würden uns schämen für so eine Nase. Zweitens: dreimal täglich kurz um den Häuserblock gezischt reicht völlig aus bei diesen Temperaturen.

Ein vergnügtes Fest sowie einen herrlichen Jahreswechsel wünschen Ihnen Brilli, Zwetschke sowie die beiden Hauskaspars.

PS: Das nächste Brillis Wort zum Montag erscheint am 13. Jänner 2014.

Brillis Elektro Post

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