Im 23. Teil des Literaturquizes wurde nach Erich Kästner gesucht. Im Rahmen dieses literarischen Rätsels finden Sie ausführliche Infos über den Autor.
Die Fragen und Antworten
- Wie heißt der Autor?
Erich Kästner (* 23. Februar 1899 in Dresden; † 29. Juli 1974 in München) - Wie lautet der Titel seines erst heuer in Dresden uraufgeführten Weihnachtsstückes?
Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachtsfest - Wie heißt der Illustrator seines ersten, 1928 veröffentlichten Gedichtbandes?
Erich Ohser (Pseudonym: E. O. Plauen) - Die „Schwarzen Listen“ des Bibliothekars Wolfgang Herrmann bildeten die Grundlage für die Bücherverbrennung 1933. Bis auf eine Ausnahme befanden sich alle Werke des Autors auf diesem Index. Welches seiner Bücher landete 1933 nicht auf den Scheiterhaufen?
Emil und die Detektive - Wie heißt seine langjährige Sekretärin, die er gerne „& Co“ nannte?
Elfriede Mechnig - Sein satirischer Roman aus dem 30er Jahren wurde heuer erstmals in ungekürzter Form unter seinem ursprünglichen Wunschtitel „Der Gang vor die Hunde“ publiziert. Unter welchem Titel wurde das Buch 1931 erstmals veröffentlicht?
Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
Falls die Informationen, die wir für Sie über Erich Kästner im „Duftenden Doppelpunkt“ zusammengetragen haben, nicht ausreichen, sind Sie eingeladen, in folgenden Sites zu blättern:
- Kästner im Netz: Erich Kästner – Leben & Werk. Eine Site der Kästnerspezialistin Birgit Ebbert.
- Erich Kästner Gesellschaft
- Erich Kästner Museum Dresden
Alle bisherigen literarischen Rätsel und die das Quiz begleitenden Beiträge über die Bücherverbrennungen 1933 und 1938 können Sie auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933“ nachlesen.
Die Preise und ihre GewinnerInnen
Jeweils ein Exemplar von Erich Kästner: Über das Verbrennen von Büchern aus dem Atrium Verlag geht an Petra P. aus Istanbul, Heike B. aus Köln, Susanne W. aus Ettingen und Ludwig P. aus Linz.
„Erich Kästner ist doppelter Kronzeuge der Schandtat des Bücherverbrennens: In der Nacht des 10. Mai 1933 hat er auf dem von Flammen und Scheinwerfern taghell erleuchteten Berliner Opernplatz mitansehen müssen, wie seine Bücher ins Feuer geworfen wurden – um 1965 zu erleben, dass in Düsseldorf der »Bund Entschiedener Christen« abermals seine Werke verbrannte, unter Aufsicht der Polizei und begleitet von der Presse.
Über das Verbrennen von Büchern versammelt erstmals vier Texte von Erich Kästner, in denen er erzählt, was 1933 – und danach wieder – geschah, wie es geschah und warum es geschah. Dieses Buch ist nicht nur ein erschütterndes Zeugnis, sondern eine Warnung und Mahnung für alle Zeit.“
Via Atrium Verlag
Jan-Pieter Barbian: die vollendete Ohnmacht? Schriftsteller, Verleger und Buchhändler im NS-Staat aus dem Klartext Verlag geht an Georg L. aus Wien.
„Es gehört zu den freundlichen Annahmen oder Hoffnungen in der Geschichte der Menschheit, dass sich geistig gebildete und kulturell aktive Persönlichkeiten in einer Diktatur anders verhalten würden als die „breite Masse“. Von wenigen herausragenden Beispielen abgesehen, ist dies leider nicht der Fall. Vielmehr offenbart auch die Geschichte der Schriftsteller, Verleger und Buchhändler im Dritten Reich auf exemplarische Weise ein erschreckendes Ausmaß an Übereinstimmung, Willfährigkeit, Anpassungsbereitschaft, Opportunismus und Gleichgültigkeit gegenüber dem NS-Regime und dem Schicksal seiner Opfer – wie es für den überwiegenden Teil der deutschen Gesellschaft jener Jahre typisch war. In seinem Buch untersucht Jan-Pieter Barbian das Verhalten von Schriftstellern, unter ihnen so bekannte Persönlichkeiten wie Gerhart Hauptmann, Peter Huchel, Erich Kästner und Ina Seidel während der dreizehnjährigen NS-Diktatur. Daneben werden ausgewählte Aspekte der Entwicklung des Buchhandels, seiner Interessenvertretungen und einzelner Verlage dargestellt. Auf der Grundlage ausführlicher Quellenrecherchen ergibt sich aus den Detailstudien ein neues Gesamtbild der Literaturszene im Dritten Reich.“
Via Klartext Verlag
Egon Erwin Kisch: Die drei Kühe. Eine Bauerngeschichte zwischen Tirol und Spanien aus der Edition Raetia geht an Renate Sch. aus Wien.
„Egon Erwin Kisch war ‚der rasende Reporter‘ und eine der schillernden Figuren im literarischen Betrieb der Weimarer Republik. In zahlreichen Reiseberichten porträtierte er die großen Veränderungen seiner Zeit mit einem bis dato unerreichten Gespür für das Unscheinbare und Außergewöhnliche. Als Berichterstatter aus dem Spanischen Bürgerkrieg veröffentlichte Kisch 1938 die Geschichte des jungen Tiroler Kleinbauern Max Bair, der seinen verschuldeten Hof aufgegeben hatte, um gemeinsam mit drei Freunden als Freiwilliger in den Krieg zu ziehen.“
Via Edition Raetia
Joseph Roth: „Ich zeichne das Gesicht der Zeit“. Essays – Reportagen – Feuilletons aus dem Wallstein Verlag geht an Ludwig T. aus Berlin.
„Viele seiner Zeitgenossen kannten ihn als Journalisten, der Anfang der zwanziger Jahre begann, auch Romane zu schreiben: Joseph Roth. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zunächst als Romancier wiederentdeckt, als Meister impressionistischen Erzählens. Diese Ausgabe bietet nun erstmals eine repräsentative Auswahl aus dem umfangreichen journalistischen Werk erstmals in der Textgestalt der Erstdrucke. Joseph Roths Reportagen, Essays und Feuilletons zeichnen sich durch hohes Sprachbewusstsein und phantasievoll-präzise Bildlichkeit aus und sind geprägt von hellsichtiger Wahrnehmungskraft und leidenschaftlicher Subjektivität: »Alles wird bei mir persönlich«, schrieb Roth über seine journalistische Arbeit. Die besten Texte des heute nur noch wenigen bekannten Feuilletonisten sind hier chronologisch so zusammengestellt, dass hinter der journalistischen Form immer wieder auch der großartige Erzähler sichtbar wird, dessen Artikel bis heute nichts von ihrer Faszination verloren haben.“
Via Wallstein Verlag
Rudolf Brunngraber: PROZESS AuF TOD UND LEBEN aus dem Milena Verlag geht an Claudia L. aus Berlin.
Wieder entdeckt: Einer der wichtigsten Romane des 20. Jahrhunderts zum Thema Antisemitismus, basierend auf einer wahren Begebenheit und prominent verfilmt von Georg Wilhelm Pabst.
Ungarn 1882: Im Dorf Tisza-Eszlár wird die junge Magd Esther von ihrer Dienstgeberin, der Bäuerin Bátori, erbarmungslos ausgebeutet. Auch von ihrer Mutter wird dem armen Mädchen keine Unterstützung zuteil. Als Esther am Palmsamstag unweit der Synagoge spurlos verschwindet, macht die Kunde, die Juden aus dem Dorf hätten Esther zu Pessach geopfert, schnell die Runde. Bald wird aus dem verhetzenden Gerücht ein bestimmendes Thema in den politischen Kreisen Budapests – und auch in den internationalen Zeitungen wird groß über den angeblichen Ritualmord berichtet. Der halbwüchsige Moritz Scharf, Sohn des jüdischen Tempeldieners, der sich von den religiösen Traditionen lossagen will, wird zum Spielball der antisemitischen Hetze. Sowohl in der Provinz als auch in Budapest wittern judenfeindliche Politiker und Staatsanwälte die Chance, mit diesem Fall ihre Karriere vorantreiben zu können. Bald beginnen auch deutschnationale Politiker in Berlin sich für den Fall zu interessieren. Das Gerücht aus einem kleinen ungarischen Dorf wird zum Staatsakt und es kommt zu einem spektakulären Prozess auf Leben und Tod …
Via Milena Verlag
Wolfgang Fritz: Die Geschichte von Hans und Heidi. Chronik zweier Hinrichtungen aus dem Milena Verlag geht an Hans K. aus Witten.
„Der Historiker und Schriftsteller Wolfgang Fritz legt mit «Die Geschichte von Hans und Hedi – Chronik zweier Hinrichtungen» ein impressives, berührendes Dokument vor, das nicht nur trocken gar nicht so weit zurückliegende Vorkommnisse politischen Verbrechertums aufzeigt, sondern, trotz reduziertem Bericht- und Erzählstil, eindringlich Lebens- und Schicksalssituationen darlegt, die die Tragik nahebringen. […]. Man kann sich kaum vorstellen, weshalb ein Regime so reagiert und handelt. Deshalb ist der nüchterne Ton und die Erzählweise des Autors zu loben, weil sie themengerecht einen Stoff vermittelt, der sonst kaum oder nur oberflächlich zur Kenntnis genommen würde. Ein empfehlenswertes Buch, gerade heute, wo Geschichtsklitterer und Verniedlicher wieder am Werk sind.“
Kulur-Online, 11.06.2010, geschrieben von Haimo L. Handl
Mali Fritz, Hermine Jursa: Es lebe das Leben. Tage nach Ravensbrück aus dem Milena Verlag geht an Peter G. aus Bonn.
„Ein tiefgehender Bericht über eine Odyssee während der letzten Kriegstage 1945: Der Heimweg von Ravensbrück nach Wien.
Über ihre persönlichen Erfahrungen, Beobachtungen und die ungebändigte Lust am Überleben schrieben die beiden Frauen fast 40 Jahre später.
Ein spannend und mitreißend geschriebener Bericht über ihren Weg aus der Hölle zurück ins Leben.
Mali Fritz, die schon die Evakuierung aus Auschwitz erleben musste, machte sich gemeinsam mit ihrer Lagergenossin Hermine Jursa – beide wurden aufgrund ihrer politischen Überzeugung inhaftiert – auf den langen, beschwerlichen Heimweg. Ihre Odyssee führte sie -fast ausschließlich zu Fuß – über Frankfurt an der Oder, Dresden, Plauen, Nürnberg und Passau nach Wien.
Über ihre persönlichen Erfahrungen, Beobachtung und die ungebändigte Lust am Überleben schrieben die beiden Frauen fast 40 Jahre später dieses Buch. Ein spannend und mitreißend geschriebener Bericht über ihren Weg aus der Hölle zurück ins Leben.“
Via Milena Verlag
Antoni Graf Sobanski: Nachrichten aus Berlin 1933-36 aus dem Parthas Verlag geht an Veronika H. aus Graz.
Der Inhalt dieses Buches – die Schauplätze, die historischen Ereignisse und ihre Hintergründe, die Personen und deren Handlungen – sind dem deutschen Leser bekannt: Die Verbreitung des Nationalsozialismus in der Gesellschaft nach der »Machtergreifung«. Dennoch bietet es dem deutschen Lesepublikum Spektakuläres: Ohne jegliches Vorurteil, mit großer Sympathie für die Menschen, scharfsinnig und sensibel, ironisch aber nie beleidigend beschreibt Sobanski die Deutschen unter Hitler anhand zahlreicher kleiner Alltagsbeobachtungen. Er war Augenzeuge der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz, er besuchte eine Pressekonferenz von Julius Streicher, dem Chefredakteur des »Stürmer«, und nahm als akkreditierter Journalist am Reichsparteitag in Nürnberg teil. Da er für ein polnisches Publikum schrieb, spiegelte er die Ereignisse in Deutschland auch in den polnischen Verhältnissen der Zeit.
Via Parthas Verlag
Michael Verhoeven: Das schreckliche Mädchen. Eine DVD aus der Reihe „Der deutsche Film“, Edition Zweitausendeins geht an Roswitha K. aus Istanbul.
Sonja ist Schülerin in einem bayerischen Klostergymnasium. (…) Sie nimmt als Nächstes am Aufsatzwettbewerb Meine Stadt im Dritten Reich teil. Mit ihrer Arbeit möchte sie dem lokalen Widerstand gegen die Nazis ein Denkmal setzen. (…) Sie stößt auf offenen Widerstand gegen ihre Recherche. (…) Die Stadt möchte nicht mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden und versucht, nationalsozialistische Verbrechen, die in ihrer Stadt zwischen 1933 und 1945 vorgefallen sind, zu vertuschen. Die Schülerin gibt schließlich auf. Erst Jahre später schreibt sie darüber ein Buch, das veröffentlicht wird. Jetzt wird die Feindschaft zur Nestbeschmutzerin Sonja noch viel bedrohlicher. Sie muss sogar um ihre Gesundheit bangen.
Der Film basiert auf den authentischen Fall der Anna Elisabeth Rosmus, die Ähnliches wie die Heldin des Films in ihrer Heimatstadt Passau erleben musste.
Via Wikipedia
Liebe Frau Öllinger,
das haben Sie ja gut abgepasst – Ihr Umschlag kam genau am 24.12. an. Vielen Dank.
Ich hoffe, Sie haben schöne Weihnachtsfeiertage. Alles Gute für 2014.
Heike Baller
Köln
Liebe Frau Öllinger,
vielen Dank – für Ihre Nachricht, für Ihr Verständnis und für die Überraschungsgabe; sehr nett (ich bin gespannt!).
Ihnen und allen im Team wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für 2014
Heike Baller
Liebe Frau Baller,
herzlichen Dank für Ihren Vorschlag!
Leider haben wir in der Zwischenzeit die Lose der letzten Quizrunde bereits vernichtet, sodass eine Neuverlosung unverhältnismäßig aufwendig wäre.
Wir freuen uns, wenn Sie das Buch auf Ihrer Seite weiterverlosen.
Zum Ausgleich und als kleine Überraschung legen wir der Büchersendung an Sie eine CD aus eigenen Beständen bei.
Liebe Grüße
Petra Öllinger
Liebe Frau Öllinger,
wie nett, dass ich – wieder – was bei Ihnen gewonnen habe. Das Buch habe ich aber bereits (ein Abschnitt daraus gehört zu meiner Lesung aus verbrannten Büchern – so als Knaller zum Abschluss). Wenn es Ihnen nicht zu viel Aufwand macht, können Sie das Buch gern ein zweites Mal verlosen. Wenn es nicht zu ändern sein sollte, werde ich es meinerseits am 23.2.2014 – Kästers 115. Geburtstag, wenn ich richtig gerechnet habe – verlosen.
Herzliche Grüße
Heike Baller