Ein Hund ein Wort
Gratulation! – Teil 1
Es war im güldnen Herbstmonat Oktober vor genau zehn Jahren, als Zwetschke und ich in der Heimstatt unserer beiden Hauskaspars eingetroffen sind. Was für eine Aufregung! Kannten wir vorher nur den Strand und das Meer, wartete nun ein völlig neues Leben auf uns. Mehr dazu ein anderes Mal. Aufregend waren nämlich bereits die Tage vor unserer, für alle Beteiligten ungeplante, Übersiedelung.
Zwetschke hatte sich bereits kurze Zeit, nachdem die Hauskaspars ihr Urlaubsdomizil bezogen hatten, mit ihnen angefreundet. Spazierten die beiden in den Hafen, tauchte sie plötzlich auf und leistete ihnen, nach altem Fisch duftend, an der Kaimauer Gesellschaft. Spazierten die beiden am Strand entlang, tauchte sie plötzlich auf und begleitete sie sogar durchs feindliche Revier der Herkules-Bungalow-Anlage-Hunde. Mit einem Wort: Zwetschke hatte die Hauskaspars adoptiert. Sie erzählte mir später, dass die zwei es sich nicht einfach machten, Zwetschkes Entscheidung zu akzeptieren. Wie oft sah sie sie in einer der öffentlichen Telefonzellen stehen und sich mit Menschen in der Heimat beratschlagen, ob das überhaupt eine kluge Idee sei, „einen wilden Hund von der Straße“ nach Hause mitzunehmen. Beraube man ihn nicht seiner Freiheit? Reiße man ihn nicht aus seinem sozialen Gefüge?
Als die zwei eines Tages am Straßenrand ein Wollknäuel fanden, das sich als kleiner Hund mit durchschnittener Kehle entpuppte, stand ihr Entschluss fest: Sie pfiffen auf Freiheit und Gefüge. Sie schnappten Zwetschke und machten sich mit ihr zwecks Bluttest und Impfungen auf den Weg zum Tierarzt in die Kreisstadt. Kaum wieder zurück, war Zwetschke plötzlich verschwunden.
Fortsetzung folgt …
Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia