Im 15. Teil unseres Literaturquizes wurde nach Anna Gmeyner gesucht. Im Rahmen dieses literarischen Rätsels finden Sie ausführliche Infos über die Autorin.
Die Fragen und Antworten
- Wie heißt die Autorin? Anna Gmeyner
- In welchem Verlag wurde, 46 Jahre nach dessen Erstveröffentlichung, der Roman „Manja“ neu aufgelegt? persona verlag
- Nennen Sie einen österreichischen Regisseur, mit dem die gesuchte Autorin zusammenarbeitete. Georg Wilhelm Pabst bzw. Berthold Viertel
Erinnerung: Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftenden Doppelpunkt.
Alle bisherigen literarischen Rätsel und die das Quiz begleitenden Beiträge können Sie auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933“ nachlesen.
Das nächste Quiz veröffentlichen wir am Mittwoch, dem 28. August 2013. Zur Beantwortung der Fragen haben Sie bis Dienstag, dem 10. September 2013 um 12:00 Uhr Zeit.
Die Preise und ihre GewinnerInnen
Anna Gmeyner: Manja. Ein Roman um fünf Kinder aus dem persona verlag geht an Joachim K.
„Manja ist die Geschichte von fünf Kindern und ihren Familien in den Jahren 1920 bis 1934. Das Mädchen Manja und die vier Jungen entstammen verschiedenen Milieus: Karl einer klassenbewußten Proletarierfamilie, Heini dem liberalen Bürgertum, Franz dem Kleinbürgertum, Harry dem reichen Großbürgertum, Manja einer armen Einwandererfamilie aus Polen. Die Freundschaft dieser Kinder, die sich in einem verlassenen Mauergrundstück am Stadtrand eine eigene Welt geschaffen haben, wird 1933 auf eine harte Probe gestellt: Manja und Harry sind plötzlich nicht mehr „rasserein“ und die Probleme der Erwachsenen, die sich für oder gegen Hitler entscheiden, drohen die Welt der Kinder zu zerstören. Doch ihre Freundschaft scheint stärker… Mit seinen plastischen Schilderungen des deutschen Alltags, mit seiner Poesie und den lebendigen Dialogen hat Manja bis heute nichts von seinem Zauber eingebüßt, im Gegenteil: mit dem Abstand der Jahre treten die Qualitäten dieses Romans immer stärker hervor.“ Via persona verlag.
Birgit Ebbert: Brandbücher. Kriminalroman aus dem Gmeiner Verlag geht an Eveline S. B.
Die Autorin, Leseförderin und Erich-Kästner-Spezialistin Birgit Ebbert hat mit „Brandbücher“ ihren ersten Roman für Erwachsene veröffentlicht.
Wie im Titel schon anklingt, bildet die Bücherverbrennung den roten Faden der Handlung.
Bereits vor mehr als zehn Jahren hatte Birgit Ebbert eine Site über die Bücherverbrennung ins Netz gestellt. Ihre langjährige Beschäftigung mit dem Thema Bücherverbrennung und Nationalsozialismus bildet den Garanten, dass bis hin zu den Details der Handlung ein realistisches Bild dieser Zeit in Ihrem Buch vermittelt wird.
Die junge Karina findet im Haus ihrer verstorbenen Großtante geheimnisvolle Postkarten. Die Suche nach deren Ursprung führt sie 70 Jahre zurück, in das Jahr 1933, als ihre Großtante Haushälterin bei einem jüdischen Buchhändler war. Hautnah musste ihre Großtante miterleben, wie der Einfluss der Hitler-Getreuen wuchs und in Münster die Bücherverbrennung vorbereitet wurde. Karina taucht tief in die damaligen Geschehnisse ein und gerät schließlich in Lebensgefahr. Denn sie stößt auf Machenschaften, die bis heute unentdeckt blieben. Via Gmeiner Verlag.
Adam Scharrer: Aus der Art geschlagen. Fränkische Dorfgeschichten aus dem Kleebaum Verlag geht an Liselotte J.
„Aus der Art geschlagen – Fränkische Dorfgeschichten“ von Adam Scharrer enthält realistische Erzählungen vom fränkischen Dorfleben um 1900. Das harte Leben, das dort beschrieben wird, wirkt wie aus einem Dritte-Welt-Land, ist aber Heimatgeschichte und nur ein paar Generationen von uns entfernt.
Aus dem armen Hirtenjungen wurde ein bedeutender Arbeiterschriftsteller, der von den Nazis verfolgt wurde, als überzeugter Kommunist nach Russland ins Exil ging, und 1948, vor genau 60 Jahren hoch im Norden in Schwerin starb. Wenn Sie einen seiner vielen Romane lesen wollen, haben Sie Pech gehabt. Im Buchhandel werden Sie da kaum fündig, da müssen Sie es schon im Antiquariat versuchen. Es gibt aber eine Möglichkeit diesen außerordentlichen Schriftsteller kennenzulernen. Denn der Bamberger Kleebaum-Verlag hat ein verdienstvolles Büchlein mit Fränkischen Dorfgeschichten von Adam Scharrer herausgebracht.“ Via Studio Franken.
Mali Fritz und Hermine Jursa: Es lebe das Leben. Tage nach Ravensbrück aus dem Milena Verlag geht an Dagmar W.
Ein tiefgehender Bericht über eine Odyssee während der letzten Kriegstage 1945: Der Heimweg von Ravensbrück nach Wien. Über ihre persönlichen Erfahrungen, Beobachtungen und die ungebändigte Lust am Überleben schrieben die beiden Frauen fast 40 Jahre später. (…) Mali Fritz, die schon die Evakuierung aus Auschwitz erleben musste, machte sich gemeinsam mit ihrer Lagergenossin Hermine Jursa – beide wurden aufgrund ihrer politischen Überzeugung inhaftiert – auf den langen, beschwerlichen Heimweg. Ihre Odyssee führte sie -fast ausschließlich zu Fuß – über Frankfurt an der Oder, Dresden, Plauen, Nürnberg und Passau nach Wien.
Über ihre persönlichen Erfahrungen, Beobachtung und die ungebändigte Lust am Überleben schrieben die beiden Frauen fast 40 Jahre später dieses Buch. Ein spannend und mitreißend geschriebener Bericht über ihren Weg aus der Hölle zurück ins Leben. Via Milena Verlag.
Richard Newman (mit Karen Kirtley): Alma Rosé Wien 1906 – Auschwitz 1944. Eine Biographie aus dem Weidle Verlag geht an Cornelia R.
Alma Rosé war berühmt zu Lebzeiten, eine Legende nach ihrem Tod, dann über Jahrzehnte hinweg vergessen. Die 1906 geborene Nichte Gustav Mahlers, Sologeigerin und Dirigentin, leitete in Auschwitz das Orchester der weiblichen Lagerhäftlinge. Zweiundzwanzig Jahre hat der kanadische Musikkritiker Richard Newman an ihrer Biographie gearbeitet. Ausgangsmaterial ist der Nachlass von Almas Bruder Alfred Rosé – ein einzigartiges Archiv zur Musikgeschichte. Aus sechzig Briefen Alma Rosés, zahlreichen Dokumenten sowie auf Grund ausgedehnter Korrespondenz und wiederholter Gespräche mit gut hundert Zeitzeugen rekonstruiert Newman annähernd lückenlos Persönlichkeit und Lebensweg der Musikerin. Überzeugend wirkt die Lebensbeschreibung vor allem durch die Fülle an Details. Der Biograph räumt viel Raum den Schilderungen derer ein, die Alma Rosé tatsächlich erlebt haben. Dank akribischer Arbeit entsteht aus seinem Material das plastische Porträt einer leidenschaftlichen Künstlerin. Via Neue Zürcher Zeitung – Samstag, 2. Mai 2003.