Alexander Moritz Frey

Literaturquiz anlässlich 80 Jahre Bücherverbrennung

Die Antworten auf das 6. literarische Rätsel des dreiundzwanzigteiligen Quizes

Diesmal fragten wir nach einem Autor, der 1933 von einem Freund im Kofferraum seines Wagens über die Grenze nach Österreich gebracht wurde.

Neben dem Namen des Schriftstellers und dem Titel seines phantastischen Romans aus dem Jahre 1914 wollten wir auch den Namen des Freundes wissen.

Autor: Alexander Moritz Frey (1881-1957)
Titel: Solneman der Unsichtbare
Freund: Alfred Neumann (1895-1952)

Erinnerung:
Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftender Doppelpunkt.

Falls die Informationen, die wir für Sie über Alexander Moritz Frey im „Duftenden Doppelpunkt“ zusammengetragen haben, nicht ausreichen, sind Sie eingeladen, in folgenden Sites zu blättern:

Alexander Moritz Frey: Der phantastische Satiriker

Leseprobe zu Stefan Ernsting: Der phantastische Rebell A. M. Frey oder …

Alle bisherigen Fragen, Antworten und die das Quiz begleitenden Beiträge finden Sie auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933″.

Die nächsten Quizfragen stellen wir am Mittwoch, dem 24. 04. 2013. Zu deren Beantwortung haben Sie bis Dienstag, dem 07. 05. 2013 um 12:00 Uhr Zeit.

Die Preise und ihre GewinnerInnen

A. M. Frey: Die Pflasterkästen aus dem Elsinor Verlag geht an J. Hentzschel.

Alexander Moritz Frey, PflasterkästenDer 1929 veröffentlichte Roman erregte in der Spätphase der Weimarer Republik beträchtliches Aufsehen und wurde sogar ins Polnische, Niederländische und Englische übersetzt. Kritiker wie W. E. Süskind stellten ihn über Remarques Im Westen nichts Neues („Frey gelingen Gestalten, Feldärzte und Kommandeure, in denen eine Wahrheit des Krieges enthalten ist, von der Remarques Buch höchstens eine Andeutung gibt.“), und Carl von Ossietzky konstatiert in der Weltbühne: „Die Gloriole des Kriegsgottes wird stinkend und vertropft als grüner Eiter … Hier führen, so seltsam es klingen mag, die Toten das Wort.“ Entsprechend heftig reagiert die national gesinnte Presse; folgerichtig landen die Pflasterkästen 1933 in den Feuern der Bücherverbrennungen. Seither ist es um den Autor still geworden; ein Jahrhundert nach Beginn des Ersten Weltkrieges ist es an der Zeit, einen der bedeutendsten pazifistischen Romane über jenen Krieg neu zu entdecken.

Via Elsinor Verlag

Erich Hackl: Abschied von Sidonie aus dem Diogenes Verlag geht an M. Klein.

Abschied von Sidonie… in einer knappen, präzisen Sprache erzählt Hackl das bewegende Schicksal Sidonies, ihr kurzes Glück bei den Pflegeeltern und deren verzweifelte Bemühungen, das Kind vor dem ihm zugedachten Ende zu bewahren. „Abschied von Sidonie “ist nicht nur eine Chronik der Gewalt, von „Trägheit des Herzens“ und Bestialität des Anstands, sondern auch eine Liebeserklärung an Menschen, die in großen wie in kleinen Zeiten Mitgefühl und Selbstachtung vor falsch verstandene Pflichterfüllung gestellt haben. Zugleich gibt das Buch einen tiefen Einblick in den Zustand eines Landes und seiner Bewohner, zeigt, was möglich war und was wirklich wurde, und was davon geblieben ist.

Via Diogenes Verlag

Leontina Arditti: An meinem Ende steht mein Anfang. Ein jüdisches Leben in Bulgarien aus dem Milena Verlag geht an A. Schmidt.

Leontina ArdittiLeontina Arditti wurde 1929 in Sofia geboren. Ihre Autobiographie, die hiermit in deutscher Sprache vorliegt, erschien erstmals 1995 in dem bulgarischen Verlag Schalom.
Es ist die Geschichte ihrer Mädchenzeit und Jugend in der Zeit des Holocaust, die sie – aus der Perspektive des Mädchens – ausgesprochen plastisch, farbenreich und gefühlvoll erzählt.
Die Geschehnisse dieser Zeit und das Schicksal ihrer sowie vieler anderer jüdischer Familien in Bulgarien ist mittel- und westeuropäischen LeserInnen bislang noch weitgehend unbekannt. Eindrucksvoll schildert Arditti aus ihren Erinnerungen, wie die Rettung von 50.000 Jüdinnen und Juden während des 2. Weltkrieges möglich war.

Via Milena Verlag

Hermann Vinke: Das kurze Leben der Sophie Scholl aus dem Verlag Hörbuch Hamburg (Silberfisch) geht an K. Siebler.

Sophie SchollSophie Scholl wurde am 22. Februar 1943 mit dem Fallbeil hingerichtet. Sie war Mitglied der Weißen Rose, die bis heute den Widerstand gegen Hitler verkörpert. Scholl-Experte Hermann Vinke zeichnet das zutiefst anrührende Bild einer jungen Frau, die lieber starb, als ihre Aufrichtigkeit vom Staatsterror zerstören zu lassen. Eine Haltung, die bis heute nicht an Faszination verloren hat.

Via Verlag Hörbuch Hamburg

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