Geraubte Bücher

geraubt und genutzt. Bücher von verfolgten und ermordeten Juden in Berliner Bibliotheken. Eine Ausstellung der Zentral- und Landesbibliothek und des Centrum Judaicum im Repräsentantensaal der Neuen Synagoge Berlin. 10. Mai bis 25. August 2013

Das netbib weblog weist in seinem Beitrag „Geraubte Bücher“ auf zwei Ausstellungen zum Thema NS-Raubgut in Bibliotheken hin.

Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg stellt im Rahmen einer Präsentation die Ergebnisse ihrer Provenienzrecherchen vor. Die Berliner Stadtbibliothek ZLB zeigt unter dem Titel „Geraubt. Die Bücher der Berliner Juden“ ebenfalls eine Ausstellung zum Thema.

NS-Raubgut in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (8. 11. 2008 – 1. 2. 2009)

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut in der Stabi

Boersenblatt – Geraubt – Die Bücher der Berliner Juden

Spiegel – Stumme Zeugen

In deutschen Bibliotheken stehen geschätzt eine Million Bücher, die in der Nazi-Zeit geraubt wurden. Während manche Bibliothekare wie Detektive nach ihnen suchen, interessieren sich viele nicht für das schwierige Erbe in ihren Beständen.

Geschichte der Universitätsbibliothek Graz 1938-1945 (Dissertationsprojekt)

Nach dem generell in Österreich vorherrschenden jahrzehntelangen Verdrängen der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit stellt sich nun auch die Universitätsbibliothek Graz einer umfassenden Aufarbeitung ihrer Geschichte. Ihr vorangegangen sind bereits einige andere große Bibliotheken Österreichs wie etwa die Österreichische Nationalbibliothek, die Wienbibliothek im Rathaus und die Universitätsbibliothek Wien, die sich in den letzten Jahren eingehend mit den Vorkommnissen während der NS-Zeit beschäftigt haben. Ein zentraler Schwerpunkt ist hierbei die Provenienzforschung (Herkunftsforschung) und die damit verbundene, allfällige Rückgabe geraubter Bücher, mit der in Österreich umfangreich erst rund 50 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg begonnen wurde.

Literatur: Christian Fleck: Vorwort. In: Grenzfeste Deutscher Wissenschaft. Über Faschismus und Vergangenheitsbewältigung an der Universität Graz. Hrsg. von der Steirischen Gesellschaft für Kulturpolitik. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1985, S. 1.
Kontakt: Mag. Katharina Bergmann, E-Mail: Katharinabergmann@gmx.at
Nähere Infos: Newsletter Nr. 4/2008 der Universitätsbibliothek Graz

Siehe auch folgende Beiträge im Duftenden Doppelpunkt:

Geraubte Bücher und ihr Schicksaal (31.03. 2008)

Bibliotheken in der NS-Zeit – Provenienzforschung in Österreich (06.03.2008)

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